Banküberfall in Solingen - Täter sperrt Angestellte ein
Polizei vermutete, dass sich Räuber mit Geisel verschanzt hatte.
Solingen. Großeinsatz für die Polizei in einer dramatischen Lage am Donnerstagabend im Solinger Stadtteil Weyer. Gut 100 Polizisten aus der Region rückten wegen einer vermuteten Geiselnahme aus. Am späten Abend wurde die Sparkasse gestürmt, zwei Mitarbeiterinnen aus dem Tresorraum befreit. Von dem oder den Tätern fehlte jede Spur.
Gegen 18.22 Uhr war der Alarm bei der Polizei eingegangen. Ein Passant meldete, dass es offensichtlich einen bewaffneten Überfall auf eine Sparkassen-Filiale gegeben habe. Gegen 18 Uhr sollen ein oder mehrere Bankräuber in das Institut gegangen sein.
Worauf offenbar mehrere Bedienstete, darunter drei Frauen, noch rechtzeitig flüchten konnten. Zunächst wusste aber niemand, ob sich der oder die Bankräuber womöglich mit Geiseln in dem Gebäude aufhielten.
Spezialeinsatzkommandos (SEK) aus Düsseldorf und Duisburg werden angefordert. Die Filiale wird weiträumig abgesperrt. Gegen 19.30 Uhr übernehmen Krisenspezialisten aus Düsseldorf die Federführung bei den Ermittlungen. Parallel werden die Bankangestellten, die fliehen konnten, von Kripo-Beamten befragt.
Gegen 21 Uhr machen sich gut 30 SEK-Beamte bereit, ihre Sicherheitsausrüstungen und Helme anzulegen. Am Absperrband der Polizei spielen sich zum Teil dramatische Szenen ab. Angehörige der vermutlich noch zwei Frauen in dem Sparkassen-Gebäude brechen in Tränen aus.
Um 21.45 Uhr gibt die Polizei bekannt, dass sie davon ausgeht, dass sich noch ein Einzeltäter in der Bank aufhält. Kure Zeit später erfolgt der Zugiff. Zwei Mitarbeiterinnen werden aus dem Tresorraum befreit. Der oder die Täter sind jedoch verschwunden.