Urlaub Baustellen in NRW: Zum Ferienbeginn droht Stau-Chaos
32 große Baustellen behindern am Freitag Reisende auf den Autobahnen in NRW. Wer kann, sollte möglichst früh starten.
Düsseldorf. Freitagmittag beginnen in Nordrhein-Westfalen die Schulferien — und auf den Autobahnen sorgen 32 große Baustellen (siehe Grafik) für reichlich Behinderungen des Reiseverkehrs — und natürlich auch die, die nicht unter diese Kategorie „groß“ fallen.
Besonders gebeutelt sind Autofahrer, die im Bereich Wuppertal unterwegs sind. Egal ob auf der A 1 Richtung Wuppertal — Langerfeld oder Wuppertal — Ronsdorf, die Brückeninstandsetzung wird voraussichtlich noch bis zum September 2018 für lange Staus sorgen.
Noch bis zum 23. September ist auf der A 52 im Bereich Breitscheid — Dreieck Essen-Ost mit starken Verkehrsbehinderungen zu rechnen, dann sollen die Instandsetzungsarbeiten an der Deckschicht beendet sein. In Fahrtrichtung Kaarst-Nord — Büderich ist die Autobahn wegen Brückenneubaus reichlich in den Verkehrsnachrichten vertreten.
Entwässerungsarbeiten sind der Grund für die Staus auf der A 46 Richtung Grevenbroich — Neuss — Holzheim. Das wird auch bis zum 30. Oktober so bleiben, dann sollen die Arbeiten dort erledigt sein.
Ganze zehn Jahre werden wohl die Behinderungen durch die maroden Rheinbrücken dauern. Sowohl die A 40-Brücke Neuenkamp bei Duisburg als auch die A 1-Rheinbrücke in Leverkusen müssen komplett ersetzt werden. Bis dies geschieht, gilt ein Gewichts-Limit von 3,5 Tonnen pro Fahrzeug — und die Brücken sind wegen Ausbesserungsarbeiten Dauerbaustellen.
Katja Lenz, Pressesprecherin des ADAC-Nordrhein, rechnet mit der stärksten Reisewelle Richtung Nord- und Ostsee (A 1) sowie Richtung Süden (A 3/A 45/A 61). „Das geht schon am Freitag um 14 Uhr los“, sagt Lenz. Bis 19 Uhr werde es dicht auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen.
Am Samstag muss laut ADAC in der Zeit zwischen 11 und 18 Uhr mit den längsten Staus gerechnet werden, am Sonntag von 14 bis 20 Uhr. Lenz: „Wer kann, sollte besonders früh oder spät fahren.“ Sie warnt aber die Autofahrer, sich nicht bei Nachtfahrten zu übernehmen: „Müdigkeit wirkt auf die Fahrtauglichkeit ähnlich wie Alkohol.“
Bernd A. Löchter, Sprecher von Straßen.NRW, bekräftigt, dass die Baustellen-Planungen auf den Ferienbeginn möglichst Rücksicht nehmen: „Große Sperrungen von Autobahnen stehen am ersten Ferienwochenende nicht an und auch einzelne Fahrspuren werden nicht gesperrt.“
Zudem werden die kurzzeitigen Tagesbaustellen erst wieder an den Tagen nach dem Start in die Ferien eingerichtet. Das können bis zu 80 sein. Löchter: „Ab Freitagmittag um 12 Uhr wird nur gearbeitet, wo die Verkehrssicherheit wieder hergestellt werden muss.“ Auch er rät den Autofahrern, am Samstag und Sonntag möglichst früh zu starten: „Zum Ferienbeginn haben wir 25 Prozent mehr Verkehrsaufkommen, als im dicksten Berufsverkehr.“