Bayerische Zöllner stellen 150 Kilo Heroin sicher
Regensburg/München (dpa) - Bayerische Zöllner haben bei einer Autobahn-Kontrolle 150 Kilogramm Heroin in einem Lastwagen gefunden. Das Rauschgift sollte in die Niederlande gebracht werden, wie das Zollfahndungsamt München und die Staatsanwaltschaft Regensburg am Freitag in München mitteilten.
Der Fahrer des Lastzuges aus Tschechien und drei weitere Tatverdächtige seien festgenommen worden.
Das Heroin sei auf 300 Einzelpakete verteilt und gut versteckt gewesen, sagte Zoll-Sprecher Christian Schüttenkopf. Die Ladung hätte auf dem illegalen Drogenmarkt einen Großhandelswert von knapp zwei Millionen Euro gehabt, hieß es. Die Heroinmenge hätte den Angaben zufolge für rund zehn Millionen Konsumeinheiten ausgereicht. Der Drogentransport war bereits vergangene Woche aufgeflogen, aus ermittlungstaktischen Gründen gaben die Behörden dies aber erst am Freitag bekannt.
Die Zöllner hatten den Lastzug am Dienstag vergangener Woche aus dem Verkehr auf der Autobahn A3 Passau-Nürnberg gezogen, an einer Kontrollstelle mit einer mobilen Röntgenanlage untersucht und dabei das professionell eingerichtete Versteck zwischen den Längstraversen des Kühlauflegers entdeckt. Der Hohlraum sei zwar mit Bleiplatten ausgekleidet gewesen, um ihn gegen Röntgenkontrollen abzusichern. Den Zöllnern seien jedoch rasch die baulichen Veränderungen aufgefallen.
Den Frachtpapieren zufolge hatte der Lkw Kabelrollen aus der Türkei nach Belgien bringen sollen. Zuerst war der Fahrer festgenommen worden. Die anderen drei Männer gingen den Ermittlern ins Netz, als sie aus Belgien anreisten, um nach dem verschollenen Lkw zu suchen. Der war von den Ermittlern am Nürnberger Hafen abgestellt und observiert worden.