Berliner CSD-Parade heißt jetzt ein bisschen anders
Berlin (dpa) - Neben Köln ist sie die größte deutsche Parade der Schwulen und Lesben: In Berlin wird derzeit so viel über den Christopher Street Day (CSD) diskutiert wie lange nicht mehr. Es gab Streit um eine Namensänderung, außerdem legte sich der Veranstalter mit Politikern an.
Auch ein Ort für die Abschlusskundgebung am 21. Juni wird noch gesucht, was schwierig ist, weil zeitgleich die Fußball-WM-Fanmeile geplant ist. Die Parade soll entweder am Brandenburger Tor oder vor dem Kanzleramt enden, wie der Vereinsgeschäftsführer Robert Kastl erklärt. Eine dritte Alternative wäre die Siegessäule. Nach einer hitzigen Debatte über den Namen ist laut Kastl ein Kompromiss gefunden: „Das Ding heißt Stonewall CSD Parade.“ Kastl rechnet mit einer halben Million Besuchern.
In der „Stonewall Bar“ in der New Yorker Christopher Street hatten sich 1969 homosexuelle Gäste gegen Polizeigewalt gewehrt.