Krappweis: Die ist nicht trocken, die ist unheimlich spannend. Es gibt nämlich wahnsinnig viele Parallelen zur heutigen Zeit, das hätte ich vorher selbst nicht gedacht.

Krappweis: Na der Dienstag. Der heißt nicht so, weil man zum Dienst muss, sondern ist nach dem Gott Tyr benannt. Das weiß nur heute niemand mehr. Oder Hugo Egon Balder. Dessen Nachname stammt von Balder, dem Gott des Lichtes ab. Der soll wunderschön gewesen sein... (schweigt kurz) ...und auch sehr redegewandt - und das kann man Hugo Egon Balder nun wirklich nicht absprechen.

Krappweis: Ich wollte, dass der Text dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht. Der Professor hat mich durch die Hölle und zurück geschickt, denn er war sehr streng. Oft habe ich gedacht: "Oh Mann, jetzt streicht der wieder alles rot an." Aber die Korrekturen eröffneten auch oft neue, viel spannendere Wege. Das war wie Indiana Jones vom Schreibtisch aus.

Krappweis: Ist es das? Ich glaube, ich habe etwas für alle geschrieben. Das ist der Bernd-das-Brot-Effekt: Da lachen Erwachsene an anderen Stellen als Kinder. Aber alle haben ihren Spaß. Das ist bei Harry Potter genauso. Oder bei Jim Knopf. Den habe ich schon als Kind vorgelesen bekommen und finde ihn noch heute toll. Jedes mal, wenn ich es lese, ist das Buch anders. Es wächst mit.

Krappweis: Ich sag’s mal so: 14-jährige pubertierende Mädchen unterscheiden sich nicht groß von 16-jährigen pubertierenden Jungen, wie ich mal einer war. Ich konnte mich erschreckend real einfühlen. Und andere typische Teenager-Eigenschaften habe ich mir bei Verwandten abgeguckt und einfach übernommen.

Krappweis: Meine Familie ist sehr humor-affin (lacht.) Deswegen werde ich vielleicht auch irgendwann mal ein Buch über unsere erschreckenden Camping-Ausflüge schreiben. Dieses Drama muss ich verarbeiten.

Krappweis: Mal abgesehen von den Krankenhaus-Besuchen wegen Feuerquallen und Seeigeln ist mein Highlight das Camping-Klo. Wir hatten eins - aber niemand durfte es benutzen. Denn: "Wer leert’s denn aus?"...