Betrüger kaufen Freizeitpark - Anklage erhoben
Bestwig. Ohne Geld und mit gefälschten Papieren haben Mutter und Sohn einen Freizeitpark im Sauerland gekauft. Sie gaben sich als Millionäre aus. Jetzt wurde Anklage wegen Betrugs gegen den 29-Jährigen und die 53-Jährige erhoben, wie die Staatsanwaltschaft Arnsberg am Freitag berichtete.
Für sechs Millionen Euro sollte der Freizeitpark "Fort Fun" bei Bestwig seinen Besitzer wechseln - Mutter und Sohn schlugen Ende 2011 zu. Das französische Unternehmen "Compagnie des Alpes" (CDA) hatte die Geschäfte bereits übergeben, als der Schwindel im Januar dieses Jahres aufflog. Das betrügerische Duo kam in Untersuchungshaft.
Obwohl die beiden nach Angaben der Staatsanwaltschaft kein Geld hatten, kam der Millionendeal mit dem französischen Unternehmen zustande. Die Papiere über das Millionenvermögen von Mutter und Sohn waren schlichtweg gefälscht.
Die Anzahlung in sechsstelliger Höhe hatte sich das Duo bei einem Achterbahn-Hersteller erschlichen: Sie hatten eine Bahn für den Park bestellt und dafür eine Provision von 400 000 Euro kassiert. Nach der Festnahme der Betrüger machte die CDA den Verkauf rückgängig und betreibt den Park nun selbst weiter.