Brandgefahr im Wald: Die Sonne zeigt ihre Schattenseiten

Die anhaltende Trockenheit zeigt mehr und mehr auch ihre Schattenseite: In NRW gilt die zweithöchste Alarmstufe in Sachen Waldbrandgefahr. Im Siebengebirge wurde am Wochenende bereits ein zwei Hektar großer Fichtenwald vernichtet.

<strong>Düsseldorf. So schön der wochenlange Sonnenschein auch ist, die anhaltende Trockenheit zeigt mehr und mehr auch ihre Schattenseite: Am Sonntag hat ein Brand im Siebengebirge einen zwei Hektar großen Fichtenwald vernichtet. In Witten-Annen brannten am Wochenende 600 Quadratmeter Wald, zwei Tage zuvor meldeten das Bergische Land und der Kreis Mettmann kleinere bis mittlere Feuer. Und die Waldbrandgefahr wächst jeden Tag ohne Regen weiter. "Derzeit gilt in ganz NRW die zweithöchste Alarmstufe", berichtet Heinrich Gönner vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW. Die Bezirksregierungen Münster und Köln haben Überwachungsflüge angeordnet. Außerdem wurden die Förster aufgefordert, ihre Wälder verstärkt zu kontrollieren. "Eventuell muss in einigen Gebieten auch über eine Waldsperre wie in Brandenburg nachgedacht werden", sagte Gönner. Noch sei das aber kein Thema.

Er fordert die Bürger auf, durch umsichtiges Verhalten, das Risiko eines Waldbrandes zu vermeiden. Das heißt: Keine brennende Zigarette aus dem Auto werfen, ein Fahrzeug nicht auf trockenem Gras abstellen und Glasscherben nicht im Wald liegen lassen. Offenes Feuer und Rauchen sind im Wald prinzipiell verboten. Verstöße werden mit einem Bußgeld von 30 bis 1000 Euro geahndet.

Wem nachgewiesen werden kann, dass er fahrlässig gehandelt hat und für einen Waldbrand verantwortlich ist, muss richtig tief in die Tasche greifen. "Der Einsatz der Feuerwehr muss bezahlt werden, die Entfernung der verkohlten ,Baumleichen’" und die Aufforstung", sagt Gönner. Da seien 20 000 Euro pro Hektar schnell erreicht und ein Strafverfahren komme noch hinzu.