<strong>Düsseldorf. "Bravo Supershow" im ISS Dome in Rath, etwa 30 Minuten vor Beginn der TV-Aufzeichnung: In der riesigen Halle bereiten sich die Fans auf ihre Art auf das vor, was der nimmermüde Anheizer beharrlich als Event des Jahres apostrophiert. In den vorherrschenden Dreiklang aus Kichern, Kreischen und Knick-Lichtern mischt sich die immer gleiche Antwort auf die Fragen des Stimmungsmachers: "Tokioooteeel!"

Tokio Hotel löst eine explosionsartige Schallwelle aus

So klingt es zumindest, wenn an die 10 000 Teenager in der nicht ausverkauften Arena den Namen ihrer Lieblingsband hervorstoßen. Aber auch die anderen wiederholt angekündigten Acts werden mit reichlich Vorab-Jubel bedacht: LaFee, Monrose, US 5, der Rapper Bushido, Nevada Tan, Sunrise Avenue, Lexington Bridge, Beyoncé, Revolverheld, Sarah Connor.

Explosionartig steigt die Schallwelle an. Im Verein mit der 320 000 Watt starken Musikanlage transformiert das den Dome von einem schlichten Veranstaltungsort in eine hyperaktive Kultstätte der Generation Klingelton - natürlich von langer Marketinghand vorbereitet und mit allen Insignien moderner Unterhaltungstechnik.

Ein beeindruckender Schleier aus Licht und Shownebel umhüllt die mindestens zu Halbplayback vorgetragenen Musikeinlagen.