Brazuca: Ein Ball, ein Gefühl
Brazuca — vom 12. Juni an dreht sich die Welt um nichts weniger als ihn. Kennen Sie nicht? Alles eine Frage der Zeit, weil der Ball bei der Fußball-WM in Brasilien die Hauptrolle spielt — auch wenn Sie bisweilen andere Eindrücke bekommen könnten.
Brazuca, ein Name, eine Emotion — sagt die Düsseldorfer Namensagentur „Nomen International“, die das Spielgerät sprachwissenschaftlich auseinandernahm.
Brazuca — das steht in Brasilien frei übersetzt für Emotion, Stolz und Herzlichkeit. Dass das international niemand versteht, ist nebensächlich. Wie schon 2010 in Südafrika, als der „Jabulani“ (Zulu-Sprache: sich freuen) ins Spiel kam: Versteht niemand, entscheidend aber ist das „Jeföhl“. Brazuca gewann bei der Fan-Wahl in Brasilien vor „Bossa Nova“ und „Carnavalesca“.
Ach, was waren das noch für Zeiten, als das Leder, das heute Kunststoff ist, noch „Super Duplo T“ (1950 in Brasilien) oder 1954 in der Schweiz „Swiss WC Match Ball“ hieß. Wie er auch benannt war, er flog ins Tor. Vielleicht heißblütiger, seit er sich kulturell dem Gastgeber annähert: „Tango Espana“ (1982), „Azteca Mexico“ (1986), „Etrusco Unico“ (1990) — und 2006 in Deutschland „Teamgeist“. kup