Seitenscheitel? Nicht antifaschistisch genug! Prägnanter Lockenkopf? Zu südländisch! Die Lösung lächelte an einem Sommertag in die Kameras des Staatsfernsehens: Die Sonne schien, die Hitze brannte und Erich Honecker trug einen Strohhut. Am 13. Oktober 1961 segnete dann das DDR-Verkehrsministerium seine „Straßenleitfigur“ mit Honi-Hut ab. Das Ampelmännchen war geboren.
Die Deutsche Einheit sollte dem Hutträger eigentlich den Garaus machen. Nach und nach wurden ab 1994 die Verkehrsanlagen erneuert, die Ost-Ampelmännchen gegen ihre Westkollegen ausgewechselt.
Doch es gibt ein Leben nach dem Tod. Seit 1997 ersetzen neue Ost-Männchen altersschwache Kollegen. Vor Landesgrenzen machen „Geher“ und „Steher“ aber nicht Halt. Als Souvenir wird der Kult-Ampelmann bereits in Asien verkauft. Und am heutigen Donnerstag sagen wir: Herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag, Ampelmännchen. Red