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„Der Klimawandel ist eine gigantische Verschwörung“

Klimawandel: Die Stunde der „Skeptiker“ hat geschlagen. Sie behaupten, die Warnungen der Forscher seien nur Panikmache. Doch ihre angeblichen Beweise sind längst widerlegt.

Düsseldorf. Sie betreiben "Aufklärungs"-Seiten im Internet, sie treten bei Info-Veranstaltungen zum Klimawandel auf, einige wittern gar eine weltumspannende Verschwörung: Der Klimawandel, so meinen viele der sogenannten "Klimaskeptiker", sei nur eine große Kampagne. Dahinter steckten finstere Interessen von denen, die am Klimaschutz groß verdienen wollten.

Die meisten Skeptiker bestreiten nicht, dass es tatsächlich eine Erwärmung gibt, denn die ist durch Messungen zweifelsfrei nachweisbar. Sie bestreiten aber, dass Treibhausgase wie CO2 etwas damit zu tun haben könnten. Zudem glauben sie nicht, dass die Erwärmung größere negative Folgen haben wird, da sie ihrer Einschätzung nach nur gering ausfallen wird. Ihr Fazit: Klimaschutz ist Unsinn! Doch die Thesen der Klimaskeptiker sind allesamt widerlegt.

Der erste Teil der These ist richtig. Allein in den letzten 420000 Jahren gab es vier Warmzeiten von je etwa 10000 Jahren Dauer und vier Kaltzeiten, die jeweils deutlich länger andauerten. Dies konnte durch Bohrungen im Eisschild der Antarktis nachgewiesen werden. In den einzelnen Schichten, die sich über Jahrtausende abgelegt haben, hielten sich Luftbläschen, die heute über das Klima und die CO2-Konzentration vor hunderttausenden Jahren Aufschluss geben.

Wissenschaftler auf der ganzen Welt haben diese Effekte in ihren Modellen berücksichtigt und sind sich trotzdem einig, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von über 95 Prozent der Mensch der Hauptverursacher des Klimawandels ist. Mindestens 70 Prozent der Veränderungen hat er zu verantworten. Dafür führt der UN-Weltklimareport (IPCC-Bericht) einige Beweise an.

Auch diese These ist zum Teil richtig. Tatsächlich gab es in der Klimaforschung Annahmen und Klimamodelle, denen heute widersprochen wird. Das liegt zum einen daran, dass sie sich erst in den vergangenen Jahren so weiterentwickelt hat, dass mittlerweile recht präzise Berechnungen möglich sind. Zum anderen ist zu beachten, dass auch heutige Klimamodelle keine Vorhersagen wie der Wetterbericht sind. Es handelt sich vielmehr um Szenarien nach dem "wenn...dann"-Prinzip.

Zum Beispiel: "Wenn der CO2-Ausstoß bis 2050 um eine bestimmte Menge steigt, dann wird die Temperatur um ein bestimmtes Maß steigen. Dieser Anstieg hätte dann ganz bestimmte Folgen."