Der Sommer kann kommen: Badeseen in NRW sind top
Die EU bescheinigt den meisten Gewässern eine hohe Qualität. Europaweit liegt Zypern an der Spitze.
Düsseldorf. Gute Nachrichten für alle Wasserratten und Badenixen: In 92 Prozent aller Seen, Flüsse und Küstengewässer in Europa kann man bedenkenlos ins kühle Nass springen. 77,1 Prozent aller Badeorte weisen sogar eine exzellente Wasserqualität auf.
Das geht aus dem am Mittwoch vorgestellten Bericht zur Qualität der Badegewässer der EU-Kommission hervor, für den insgesamt 22 000 beliebte Badeorte untersucht wurden.
In unserer Region fällt die Bilanz nahezu durchweg positiv aus. So erzielten etwa der Langenfelder Badesee, der Unterbacher See in Düsseldorf, der Nievenheimer See in Neuss und der Waldsee in Krefeld ausgezeichnete Werte.
Einziger Ausreißer in NRW ist wie bereits in den Vorjahren der Elfrather See in Krefeld, dessen Wasserqualität nur mit ausreichend bewertet wurde. Der Grund dafür ist allerdings natürlich: Gänse und Enten verunreinigen dort mit ihrem Kot das Wasser und die Liegewiesen.
Mehr als drei Viertel der deutschen Küstenbadestellen gelten als exzellent. Das sind 5,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Am besten schnitten die Ostseestrände ab. Dort erzielten 80 Prozent der Küstengewässer die beste Bewertung.
Der Bericht liefert aber auch Tipps für den Sommerurlaub im europäischen Ausland. Das sauberste Wasser finden Urlauber demnach auf der Mittelmeerinsel Zypern. Dort haben mehr als 99 Prozent der Badestellen exzellente Qualität. Auch Kroatien, Malta und Griechenland schneiden ausgezeichnet ab.
Schlechte Bewertungen kassierten vor allem die Niederlande, Bulgarien, Lettland, Luxemburg und Belgien. Das Schwimmen an Hollands oder Belgiens Nordseeküsten sollte man sich aber dennoch nicht verderben lassen: Die schlechten Werte beziehen sich vor allem auf Binnengewässer. So wurde etwa ein Badestrand in Kortgene in der Provinz Zeeland gesperrt.
Von den insgesamt 2310 getesteten deutschen Binnen- und Küstenbadestellen erreichten nur 15 die per EU-Gesetz festgelegten Mindestnormen nicht. So sollte man etwa im Luisenbad in Schleswig oder an der Kleinen Badewiese bei Berlin lieber nicht ins Wasser steigen.
Untersucht wurde das Wasser unter anderem auf Fäkalbakterien, Mineralölrückstände, Reinigungsmittel und Gifte. Aber auch Baustellen führten zur Abwertung.