Der Zauber der Weihnacht

Die Region bietet reichlich Alternativen zum Rummel in den Großstädten.

Düsseldorf. Die großen Weihnachtsmärkte in den NRW-Metropolen werden zum Treffpunkt für den After-Work-Glühwein, Touristen aus den Niederlanden und Belgien lassen die Kassen klingeln. Doch zu dem fast sechs Wochen langen lärmigen Budenzauber gibt es Alternativen in der Region, dort herrscht Adventsstimmung als Vorfreude auf die Weihnachtszeit.

Nostalgisch geht es in den Gassen von Hattingen, einer der schönsten historischen Altstädte Deutschlands, zu. Jeden Tag um 17 Uhr enthüllt Frau Holle ein Fenster des riesigen Adventskalenders und erzählt eine Geschichte (geöffnet vom 23. November bis 22. Dezember).

Auf Schloss Burg in Solingen halten am ersten Adventswochenende (27. bis und 29. November) rund 80 Kunsthandwerker ihren Weihnachtsbasar ab. In den historischen Räumen der Burg wird allerlei Weihnachtlich-Kreatives angeboten. Auf dem Innenhof gibt es ein Ritterlager mit mittelalterlichem Krippenspiel.

Der Blotschenmarkt in Mettmann rund um die St. Lambertus-Kirche gehört zu den ältesten Weihnachtsmärkten in NRW. Der Name erinnert an die Zeit, als die Mettmanner Frauen mit ihren alten, großen Holzschuhen, den Blotschen, zum Wäschewaschen unterwegs waren (28. November bis 13. Dezember).

Rund um die Stadtkirche Wülfrath bieten 30 Holzbuden auf dem Herzog-Wilhelm-Markt vom 27. November bis 6. Dezember vor allem Lukullisches. Das tägliche Bühnenprogramm bietet Chöre, Orchester, Gesang, Beat, Unterhaltung, Pop und Jazz.

Das kleine Dörfchen Alt-Kaster in der Nähe von Bedburg verzichtet beim Nikolausmarkt auf Musik und Buden unter freiem Himmel. Am 29. November öffnen die Einwohner von 11 bis 18Uhr ihre Häuser und Höfe. Hier verkaufen Künstler und Hobbybastler ihre ausschließlich handgefertigten Waren. Zum Ausklang erscheint der Nikolaus auf dem Marktplatz und beschert die Kinder mit einem Weckmann.

An den ersten drei Adventswochenenden (11-20 Uhr) findet auf Schloss Dyck bei Jüchen ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt in den Schlosshöfen mit mehr als 150 Händlern und Handwerkern statt. Eine besondere Attraktion ist das lebendige Krippenspiel im Schlosspark.

Der Weihnachtsmarkt in Kempen bietet an den ersten drei Adventswochenenden vor der Kulisse der Altstadt eine anheimelnde Kulisse. Nicht zu überhören sein wird der typische Klang des Hammers auf dem Amboss, die Dorfschmiede von Heinz Billen (68) ist seit Jahren einer der Höhepunkte auf dem Weihnachtsmarkt mit seinen 170 Ständen. Am 19. und 20. Dezember ist der Märchenmarkt in der Altstadt vor allem für Kinder ein Erlebnis.

Am ersten und zweiten Adventswochenende (27. bis 29.November sowie 4. bis 6. Dezember) findet der romantische Weihnachtsmarkt im Niederrheinischen Freilichtmuseum Dorenburg in Grefrath statt. Das gesamte Gelände und die Wege, die teilweise durch Hofschaften führen, werden für den romantischen Weihnachtsmarkt mit Lichterketten und Fackeln dezent beleuchtet. Rund 80 Kunsthandwerker bieten ihre selbst gefertigten, hochwertige Unikate an.

Der Weihnachtsmarkt in der idyllisch gelegenen Hofanlage Schloss Lüntenbeck in Wuppertal bietet seit mehr als 25 Jahren eine ganz besondere Atmosphäre (5. und 6. Dezember sowie 12. und 13. Dezember). Das Motto: lauschen, ausruhen, selber machen. Untermalt von Barockmusik werden an mehr als hundert Ständen Kunsthandwerk und Leckereien angeboten.

Am vierten Adventswochenende (17. bis 20. Dezember) findet der Romantische Weihnachtsmarkt im Schloss Grünewald in Solingen-Gräfrath mit 100 Kunsthandwerkern statt. Kinder führen nachmittags ihre Weihnachtsstücke auf.