Die Ehrgeizige

Die frühere CSU-Rebellin tritt bei den bayerischen Landtagswahlen für die freien Wähler an. Ministerpräsident Günther Beckstein ist der Gegner in ihrem Wahlkreis.

GabrielePauli kann es nicht lassen. Erst Ende April hatte die frühere CSU-Rebellin ihr Amt als Fürther Landrätin nach 18 Jahren Amtszeit niedergelegt und sich vorerst aus der Politik zurückgezogen. Nun ist sie mit einem Paukenschlag auf die politische Bühne zurückgekehrt. Für die Freien Wähler (FW) tritt sie bei der bayrischen Landtagswahl im September im Stimmkreis Nürnberg Nord an – und zwar ausgerechnet gegen Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU).

Die 50-Jährige wurde einstimmig zur Direktkandidatin gewählt, wie der Vorsitzende des FW-Stadtverbandes, Jürgen Horst Dörfler, mitteilte. Nach seiner Einschätzung verschafft ihre Kandidatur den Freien Wählern gute Chancen auf einen Einzug in den bayrischen Landtag.

Ein Sieg gegen Beckstein käme sicherlich einer späten Rache gleich. Die „schöne Landrätin“ war überregional bekannt geworden, als sie mit Bespitzelungsvorwürfen den Anstoß zum Sturz des damaligen bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber gab. Allerdings scheiterten ihre weitergehenden Ambitionen: Bei der Kandidatur um das Amt des CSU-Vorsitzenden unterlag sie. Im November 2007 trat sie dann aus der CSU aus. Red