Drei Verletzte bei Einsturz von Brücke in Norditalien
Piacenza (dpa) -Beim Einsturz einer Brücke über den Fluss Po bei Piacenza inNorditalien sind am Donnerstag mehrere Autos in die Tiefe gestürzt.
Dievier Wagen landeten entgegen ersten Berichten nicht im Wasser, sondernverkeilten sich zunächst ineinander auf der eingeknickten Brücke,berichteten italienische Medien. Bis zum Nachmittag konnte dieFeuerwehr drei Verletzte aus den Autos bergen. Einer der Autofahrer seischwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, schwebe jedoch nichtin Lebensgefahr.
Der Bürgermeister von Piacenza, Luigi Viana, hatte zuvor bereitsTodesopfer ausgeschlossen, nach möglichen Vermissten werde jedoch nochper Helikopter gesucht. Der Chef des italienischen Zivilschutzes, GuidoBertolaso, dirigierte vom Erdbebengebiet Abruzzen aus dieRettungsarbeiten.
Ein Pfeiler der Brücke, die noch am Vortag nach einem Unfall vierStunden gesperrt gewesen war, hatte gegen ein Uhr mittags nachgegebenund einen Teil der Brücke zum Einsturz gebracht. Vier Autos seienineinander in die V-förmig eingeknickte Brücke gerutscht. DieWageninsassen hätten zum Teil versucht, aus ihren Autos wieder nachoben zu klettern. Der bisher einzige Schwerverletzte sei an seinerAutotür über dem reißenden Fluss hängengeblieben und konnte erst inletzter Minute gerettet werden.
Nach Ansicht der italienischen Straßenbetriebsgesellschaft ANAS wurdeder Unfall durch das Hochwasser verursacht. Der Po war durch diestarken Regenfälle der vergangenen Tage auf vier Meter über denNormalstand angeschwollen.
Entgegen ersten Berichten, nach denen der italienische Zivilschutz ausSicherheitsgründen den gesamten Eisenbahnverkehr zwischen Nord- undSüditalien unterbrochen hatte, war der Schienenverkehr am Nachmittagwieder normal, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.Zunächst war befürchtet worden, dass vom Fluss mitgerisseneZementbrocken des eingestürzten Pfeilers andere Brücken beschädigen unddamit gefährden könnten.