Duisburger „Promi-Hacker“ ab Juni vor Gericht
Duisburg (dpa). Zwei Duisburger „Promi-Hacker“ müssen sich nach dem illegalen Herunterladen von brandneuen Hits bekannter US-Stars ab Juni vor dem Duisburger Amtsgericht verantworten.
Den beiden 18 und 23 Jahre alten Männern werden insgesamt 130 Verstöße gegen das Urheberrecht und 98 Fälle des Ausspähens von Daten zur Last gelegt, berichtete das Gericht am Montag. Opfer der Hacker-Attacken, die mit Hilfe von getarnten Software-Programmen gestartet wurden, sollen Popgrößen wie Lady Gaga, Mariah Carey, Leona Lewis und Kesha gewesen sein. Die beiden Hacker haben die Taten weitgehend gestanden.
Einer der Männer soll Kesha mit Veröffentlichung eines Privatfotos gedroht und so eine persönliche Widmung von der Sängerin erpresst haben. Dadurch soll er versucht haben, seinen Bekanntheitsgrad in der Hackerszene zu steigern. Nach Berechnungen der Staatsanwaltschaft soll das Duo für den Verkauf der teils noch unveröffentlichten Songs mindestens 15 000 Euro verbucht haben. Zu dem ersten Termin vor dem Jugendschöffengericht am 16. Juni wurde zunächst ein Ermittlungsbeamter der Polizei als Zeuge geladen.