lange Wartelisten Tolle Geschäftsidee oder fiese Sache? - Duisburgerin stellt Schmuck aus Muttermilch her

Duisburg · Muttermilch ist nur Babynahrung? Nicht in Duisburg. Melanie Käpple stellt Schmuck aus der Flüssigkeit her. Das sorgt für lange Wartelisten - aber auch gerümpfte Nasen.

Duisburgerin stellt Schmuck aus Muttermilch her
Foto: dpa/Christoph Reichwein

Für ihre Kettenanhänger und Armbänder hat sich eine Schmuckdesignerin aus Duisburg ein besonderes Material ausgesucht: Melanie Käpple fertigt Schmuck aus Muttermilch. Damit wolle sie sich und anderen Müttern die Gelegenheit geben, die Zeit des Stillens „in Form eines schönen und ganz individuellen Schmuckstücks in Erinnerung zu halten“, schreibt Käpple auf ihrer Internetseite.

Interessierte Mütter schicken ein paar Tropfen ihrer Muttermilch an die Designerin. Käpple trocknet diese dann und vermischt sie mit Harz und anderen härtenden Materialien. Zuletzt wird das Ganze in Form geschliffen. Auch Haare oder Teile der Nabelschnur können verarbeitet werden. Weil die Nachfrage nach den ungewöhnlichen Schmuckstücken größer ist als die Kapazitäten der Designerin, lost Käpple nach eigenen Angaben ihre nächsten Kunden aus.

In den sozialen Netzwerken gibt es aber auch kritische Stimmen: Manche ekeln sich vor der verarbeiteten Muttermilch - andere sehen laut Käpple dadurch Mütter herabgewürdigt, die sich gegen das Stillen entscheiden. Zuvor hatte die „WAZ“ darüber berichtet.

(dpa)