Ein Toter bei Bränden in Nordkalifornien
Sacramento (dpa) - Die heftigen Wald- und Buschbrände im Norden Kaliforniens sind in einigen Gegenden außer Kontrolle geraten.
Wegen der extremen Trockenheit breiteten sich die Flammen so schnell aus wie seit Jahrzehnten nicht mehr, wie Katastrophenschutzleiter Mark Ghilarducci sagte. Gouverneur Jerry Brown rief den Notstand für weitere Gebiete aus. Nach Angaben der Brandschutzbehörde CalFire kam ein Mensch ums Leben, wie der lokale Sender ABC 7 News berichtete.
Einzelheiten zu dem Todesfall lagen auch Stunden später noch nicht vor. Tausende Feuerwehrleute sind in den zwei betroffenen Regionen im Norden des US-Bundesstaates im Einsatz, um Siedlungen und einzelne Wohnhäuser vor den Flammen zu schützen. Der Westküstenstaat erlebt immer wieder schwere Waldbrände. 2007 kamen in Südkalifornien 17 Menschen ums Leben, Hunderttausende waren auf der Flucht. 2003 starben im „Cedar“-Feuer nahe San Diego mindestens 14 Menschen. Die Flammen zerstörten damals mehr als 2200 Häuser.
Die Dürre sowie wechselhafte Winde sorgten am Wochenende für dramatische Verhältnisse. Im Bezirk Lake County, etwa 120 Kilometer nördlich von San Francisco, ließen die Behörden viele Ortschaften evakuieren. Etwa 17 000 Menschen mussten rasch ihre Häuser verlassen. Die Feuer seien unberechenbar, warnten die Zivilschutzbehörden.
Bis zum Montagmorgen (Ortszeit) waren in der Gegend 400 Häuser niedergebrannt, wie ABC 7 News berichtete. Insgesamt sollen bis zu 1000 Gebäude, also auch Stallungen, Scheunen und Hütten, zerstört worden sein. Innerhalb weniger Stunden habe sich die Brandfläche um 160 Quadratkilometer ausgeweitet.
Vier Feuerwehrleute erlitten bei ihrem Kampf gegen die Flammen des „Valley Fire“ am Wochenende leichte Verletzungen. Der Brand sei noch an keiner Stelle richtig eingedämmt, sagte ein Vertreter von CalFire der Zeitung „Los Angeles Times“. In der zweiten betroffenen Region, etwa 170 Kilometer östlich von San Francisco, brannten ebenfalls mindestens 80 Häuser nieder.