Einfach anzuziehen - Praktische Kleidung für Erstklässler
Ulm (dpa/tmn) - Zum Schulbeginn kleiden Eltern ihre Kind gerne komplett neu ein. Ist das nötig? Nein, sagt die Modeberaterin Sonja Grau. Denn der Alltag in der Schule ist nicht so anders als der im Kindergarten.
Am ersten Schultag aber darf es etwas Besonderes sein.
Mit dem ersten Schultag beginnt für Kinder ein neues Leben. Erstklässler brauchen aber keine komplett neue Grundausstattung im Kleiderschrank, findet Sonja Grau, Personal Shopperin aus Ulm. Wie im Kindergarten werden sie auch am Rande des Schulalltags noch viele Möglichkeiten zum Spielen haben - die Ansprüche an die Kleidung bleiben also dieselben.
So sollten Röcke nicht bis zum Boden reichen, sondern das Knie umspielen, damit sich ein Mädchen gut bewegen kann. „Sonst gerät das Kind bei anderen schnell ins Hintertreffen und darf nicht mitspielen“, sagt Grau. Und da Kinder sich öfter mal schmutzig machen, sei es gut, wenn sich möglichst viele Stücke miteinander kombinieren lassen - also mehrere T-Shirts zu einer Hose passen und umgekehrt.
Grundsätzlich empfiehlt sich robuste und alltagstaugliche Kleidung. Das Kind sollte nicht unzählige Knöpfe an der Jacke schließen müssen, sondern lieber einen leicht gehenden Reißverschluss, erläutert die Modeberaterin. Druckknöpfe und Klettverschlüsse seien auch gut. Denn anders als im Kindergarten sind die Eltern in der Schule nicht mehr an der Garderobe dabei. „Das Kind muss sich also gut selbst an- und ausziehen können.“ Auch für den Sportunterricht sei das wichtig.
„Die Kleidung sollte aber auch modisch sein“, sagt Grau. „Und vor allem muss man den Kindern spätestens im Schulalter vermitteln, wie wichtig es ist, dass man morgens ordentlich angezogen aus dem Haus geht.“ Die Klamotten sind daher am besten immer sauber, haben keine Löcher oder Makel und passen zueinander. „Sie fühlen sich als Schulkinder ja auch schon wie ein ganz Großer - und man sollte ihnen auch das Gefühl geben, sie sind es. Und sie sollen so aus dem Haus gehen wie eben der Papa auch ins Büro.“
Das Gefühl und das Gespür, sich immer ordentlich wie die Großen zu kleiden, können Eltern fördern, indem sie der Tochter zum Beispiel einen Jeansrock kaufen, der dem Modell der Mama ähnlich sieht. Und der Junge bekommt etwa eine karierte Jacke, die er morgens anziehen kann wie Papa das Sakko.
Und etwas Hübsches besorgen dürfen die Eltern für den ersten Schultag. „Aber es sollte etwas sein, was das Kind auch später noch tragen kann“, findet Grau. Ein schlichtes und praktisches Volantkleid oder ein Baumwollkleid mit Stretchanteil sei beispielsweise geeignet.
Und dafür, dass das Outfit das Besondere des ersten Schultags unterstreicht, könne ein Accessoire sorgen: „Vielleicht Ballerinas mit Glitzer“, schlägt Grau vor. „Diese kann das Mädchen etwa auf einem Familienfest noch einmal tragen.“ Und Jungs bekommen eine kleine Fliege oder ein derzeit auch bei den Erwachsenen sehr trendiges Einstecktuch zum Hemd. „Oder ein Sakko aus sportlichem Jeansstoff.“