Französische Astrologin Elizabeth Teissier wird 80: Bessere Aussichten für 2018?

Paris (dpa) - Im März 2016 sah Elizabeth Teissier Donald Trump bereits als Präsidenten der Vereinigten Staaten, da stand der heute 71-Jährige noch nicht einmal als Kandidat der Republikaner zur Debatte.

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Für 2017 sah die französische Astrologin noch keinen richtigen Sieg über die Terrormiliz IS vor.

Und vor dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan als Gefahr für den Frieden warnt sie bereits seit geraumer Zeit. Für 2018 sollen die Sterne jedoch besser stehen, wie Teissier verkündete, die an diesem Samstag (6. Januar) 80 Jahre alt wird.

Der Grund: Die positiven Zyklen der langsamen Planeten seien 2018 erstmals zahlenmäßig überlegen. Wie sie in dem Schweizer Monatsmagazin „NZZ Folio“ Anfang Dezember sagte, könnte diese Konstellation Fortschritte im Energiebereich und mehr soziale Gerechtigkeit bedeuten. Naturkatastrophen und Kriege schließt sie aber nicht aus. Denn die Spannungen zwischen Neptun und Uranus, die bereits 2017 gewirkt haben, hielten an, erklärte sie der Zeitschrift.

Teissier befragt seit mehr als 30 Jahren die Sterne nach der Zukunft. Dabei schaffte sie es bis in die höchsten Zirkel der Macht. Zu ihren treuesten Kunden zählte der damalige Präsident François Mitterrand, der von 1981 bis 1995 an der Macht war. Er bat sie auch um Rat, als es um das geeignete Datum für das Referendum über den Maastricht-Vertrag zur Gründung der EU ging. Ab 1989 ging Teissier im Élysée-Palast regelmäßig ein und aus. 1997 veröffentlichte sie über ihre Gespräche mit Mitterrand ein Buch („Sous le signe de Mitterrand“).

Viele ihrer Prophezeiungen haben sich nicht bewahrheitet. Weder wurde Bundeskanzler Helmut Kohl 1986 gestürzt, noch kam auf die Erde eine Katastrophe aus dem Weltall zu. Ihrem Ermessen nach sollen jedoch 80 Prozent ihrer Vorhersagen richtig sein. Auch der spanische König Juan Carlos soll zu jenen gehören, dem sie die Sterne regelmäßig gedeutet hat. Für ihre Horoskope benutzt sie nach ihren Angaben einen speziell programmierten Computer.

Teissier, die eigentlich Germaine Elizabeth Hanselmann heißt, wurde in Algerien geboren. Nach ihrem Schulabschluss begann sie, an der Pariser Sorbonne zunächst Medizin zu studieren, bevor sie auf Literatur, Soziologie und Philologie umsattelte und in den 60er Jahren als Mannequin für das berühmte Pariser Modehaus Coco Chanel arbeitete. Auch in einer Reihe Filme spielte sie in kleineren Rollen mit, darunter in „Der Unverbesserliche“ mit Jean-Paul Belmondo.

Mitte der 70er Jahre schließlich entdeckte sie die Astrologie. In Boulevardblättern deutete sie die Lage von Jupiter, Pluto und Saturn, und als Moderatorin einer eigenen astrologischen Sendung im französischen Fernsehen wurde sie international bekannt.

In Deutschland machte sie vor allem durch ihr Mitwirken in der ARD-„Astro Show“ Furore, aber auch mit Büchern wie „Und die Sterne haben doch recht“ und „Verbrennt die Hexe nicht“. Im Jahr 2001 erhielt sie trotz Protesten einiger Gelehrter in Paris den Doktortitel in Soziologie. Ihr wurde vorgeworfen, ihre Arbeit entspreche nicht den wissenschaftlichen Ansprüchen.

Von Wahlen über Naturkatastrophen bis hin zu Terror-Risiken und ganz persönlichen Anliegen: Die selbst ernannte Fachfrau für Zukunftsfragen lässt bei der Befragung der Sterne fast kein Thema aus - bis auf wenige Ausnahmen. Zu ihnen gehört die Vorhersage vom Tod eines Menschen. Das verbiete sich aus ethischen Gründen, begründete sie das Tabu. „Ich könnte sogar den Tag meines Todes ausrechnen, aber das will ich nicht. Die Astrologie stärkt den Starken und tötet den Schwachen.“