Emilia Clarke ist „Sexiest Woman Alive“

London (dpa) - Von den unzähligen Handlungssträngen der „Game of Thrones“-Saga ist vielen - vor allem männlichen - Fans dieser am liebsten: Daenerys Targaryen, die Drachenmutter, kämpft sich an die Macht.

Foto: dpa

Von der schüchternen, zwangsverheirateten Jungfrau hat sie sich zur charismatischen Anwärterin auf den Eisernen Thron gemausert, die sich Liebhaber nimmt und längst nicht mehr zwinkert, wenn sie jemandes Tod befiehlt.

Soviel zur Rolle in der ebenso blutigen wie freizügigen HBO-Erfolgsserie, die Emilia Clarke, 28 Jahre alt, zweifach Emmy-nominiert und neuerdings „Sexiest Woman Alive“, berühmt gemacht hat. Weißblonde Perücken und das typische blaue Kleid sind in ihrer britischen Heimat inzwischen ein beliebtes Partykostüm.

Natürlich ist die Brünette mit dem Engelsgesicht, die ihr Handwerk am Londoner Drama Centre erlernt hat, mehr als nur Drachen-Dompteurin Daenerys. Allerdings ist sie als Sarah Connor im neuen „Terminator“-Thriller auch nicht gerade unsexy unterwegs. Die Jury des US-Männermagazins „Esquire“ dürfte das bemerkt haben.

Allerdings lobt die Zeitschrift in ihrer Würdigung nicht nur das Äußere der Engländerin. „Halb Kumpel, halb Domina. Halb kleine Schwester, halb sexy Königin“, schwärmt „Esquire“-Autor Benjamin Markovits in seinem Porträt. „Der Filmstar, der im echten Leben eine anonyme, lustige Schönheit spielt. Das ist die hinreißende Ausgewogenheit der Emilia Clarke.“

Unter den inzwischen elf Titelträgerinnen sind mit Angelina Jolie (war 2004 die erste), Jessica Biel, Scarlett Johansson (gewann gleich zweimal), Charlize Theron, Halle Berry, Kate Beckinsale, Minka Kelly, Mila Kunis, Penélope Cruz und nun Clarke fast nur Schauspielerinnen. Einzige Ausnahme ist US-Sängerin Rihanna, die statt auf der Leinwand gern in Musikvideos und auf der Bühne viel Haut zeigt.

Vorjahres-Gewinnerin Penélope Cruz sagte zwar im Interview, sie fühle sich nicht besonders sexy, sondern wie eine übernächtigte Mutter - die 41-Jährige hat zwei Kinder mit Ehemann und Kollege Javier Bardem. Zudem verkörperte sie zuletzt eher komplizierte Charaktere. In den Filmen, die sie zum Weltstar machten, „Vanilla Sky“ und „Blow“, spielt sie allerdings auch verführerische Rollen - ebenso wie Ex-Bond-Girl Halle Barry und natürlich Angelina Jolie in „Tomb Raider“.

Erfolgsserien scheinen kein schlechter Ausgangspunkt zu sein, um bei der „Esquire“-Jury gut anzukommen. Jessica Biel wurde mit „Eine himmlische Familie“ berühmt, Mila Kunis in „Die wilden Siebziger“, Minka Kelly unter anderem in „Friday Night Lights“ und „Parenthood“.

Clarke allerdings hat in „Game of Thrones“ inzwischen deutlich mehr an als noch in der ersten Staffel, in der sie immer wieder nackt zu sehen war. Könnte durchaus auf ihren eigenen Wunsch hin geschehen sein, denn offenbar waren ihr die Auftritte beim Baden und im Bett doch etwas zu viel: „Sex-Szenen sollten subtiler sein“, sagte sie im September erst der „Daily Mail“. „Ich bin britisch, ich zuck bei sowas sowieso zusammen - ich kann es nicht ausstehen.“