Endlich: Albert II. traut sich
Monaco: Der Fürst und die Schwimmerin Charlene Wittstock haben sich verlobt. Der Hochzeitstermin ist noch unklar.
Monaco. "Nichts überstürzen", "Noch ist es nicht soweit", "Das wird geschehen, wenn es soweit ist" - wer den "ewigen Junggesellen" Fürst Albert II. von Monaco auf Heiratspläne ansprach, bekam in den vergangenen Jahren immer das Gleiche zu hören. Nun ist sich der Herrscher des reichen Felsenstaats an der Côte d’Azur endlich sicher. Wenige Tage nach der Traumhochzeit in Schweden ließ der 52-Jährige am Mittwoch die Verlobung mit seiner 20 Jahre jüngeren Freundin Charlene verkünden. Die aus Südafrika stammende blonde Schönheit ist bereits seit Jahren an seiner Seite zu sehen. Ein Hochzeitstermin wurde noch nicht genannt.
Albert und Charlene waren sich Anfang des Jahrtausends bei einem Schwimmwettkampf näher gekommen. Albert habe sie am Büfett angesprochen und zu einer nächtlichen Tour im Rolls Royce eingeladen, erzählte Charlene später. Erst morgens um fünf Uhr habe er sie vor ihrem Hotel abgesetzt. "Ich glaube, er mochte mich, weil ich ihn zum Lachen brachte", sagte sie mal in einem Interview.
Seit die beiden sich kennen, hat Albert mit seinem früher eher wilden Liebesleben abgeschlossen und zwei uneheliche Kinder anerkannt: seinen Sohn Alexandre Coste, den er mit einer togolesischen Stewardess zeugte, und die uneheliche Tochter Jazmin Grace, die aus einer Liaison mit einer amerikanischen Kellnerin stammt.
Den 30. Fürsten der Grimaldi-Dynastie und die 1,80 Meter große Schwimmerin eint vor allem die Leidenschaft für den Sport. Albert hat mehrfach als Bobfahrer an Olympischen Winterspielen teilgenommen. Charlene begann früh eine Schwimmer-Karriere. Bei den Olympischen Spielen in Peking wäre sie gern als Sportlerin dabei gewesen, konnte sich aber nicht qualifizieren. Sie saß dann neben Albert auf der Zuschauer-Tribüne.
Mit der angekündigten Hochzeit im Fürstentum am Mittelmeer schrumpft die Liste der "überfälligen Ehen" in Europas Adelshäusern weiter. Einige begehrte Junggesellen zieren sich aber noch immer. Vor allem der britische Prinz William (28), der bereits seit Jahren mit Kate Middleton zusammen ist.
Warum hat Albert so lange gewartet? Manche vermuten, dass Albert die Hochzeit aufschieben wollte, um sein sorgsam aufgebautes Image eines modernen, umweltbewussten Fürstentums nicht mit einer Märchenhochzeit zu überlagern. Der Sohn von Gracia Patricia, dem einstigen US-Filmstar Grace Kelly, fährt Elektroautos und fördert umweltfreundliche Transportsysteme sowie die Forschung für die ökologisch angegriffenen Weltmeere.