Werden Klums „Topmodels“ ausgenutzt?
TV: Modelverband kritisiert die Verträge der Kandidatinnen.
Hamburg. Zu hohe Agenturprovisionen, zu wenig Geld für die Kandidatinnen: Der Verband lizenzierter Modellagenturen hat die Verträge für die Teilnehmerinnen am ProSieben-Wettbewerb "Germany’s next Topmodel" kritisiert. Dem "Zeitmagazin" sagte der Verbandsgeschäftsführer, Dirk-Rainer Finkenrath, die Verträge mit den Kandidatinnen seien "das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind".
Er sprach von einer "völlig unangemessenen Benachteiligung der Teilnehmerinnen". Finkenrath, dem laut Mitteilung Verträge vorlagen, die der Sender vor drei Jahren mit den Mädchen abgeschlossen hatten, bemängelte, dass die Provisionen zu hoch seien und nur dem Sender zu Gute kämen. "Die Verantwortlichen gehen verantwortungslos mit den Träumen junger Mädchen um."
Auch Kandidaten schlossen sich laut "Zeitmagazin" der Kritik an: Fiona Erdmann, die vor drei Jahren Vierte wurde und sich mit Rechtshilfe aus dem Vertrag habe lösen können, und Hana Nitsche, die damals den dritten Platz belegte. Nitsche: "Ich habe mich eher wie eine Angestellte von ProSieben gefühlt, nicht wie ein Model, das von einer Agentur vertreten wird."