Lissabon. Das Gesicht ging um die Welt. Seit Anfang Mai wird die kleine Britin Madeleine vermisst. Sie war in Portugal verschwunden. Fast jeder kennt das Foto von dem blonden Mädchen, immer wieder ist es in den Zeitungen zu sehen, im Fernsehen, an Plakatwänden, in U-Bahnstationen - überall in Europa.

Wie schwer sich die Mitgliedstaaten mit der Zusammenarbeit tun, zeigt das Beispiel einer europaweiten Notrufnummer für vermisste Kinder: Im Februar hatten alle Länder entschieden, dass die Nummer 116000 als Gratis-Hotline reserviert werden muss; nur zehn haben das bislang umgesetzt. In Deutschland heißt es noch immer: "Kein Anschluss unter dieser Nummer."