Eric Cantona: Der Einmischer
Eric Cantona, ehemaliger französische Fußballstar, mischt sich wieder ein. Cantona will nicht weniger, als für das Präsidentenamt Frankreichs kandidieren — zumindest dann, wenn er dafür bis April die für eine Kandidatur nötigen 500 Unterschriften zusammenbekommt.
Für einen Mann dieses Bekanntheitsgrades sicher kein Problem. Die Kandidatur dürfte aber eher symbolischer Natur sein.
Der 45-Jährige will mit seiner Popularität, die er sich als Angreifer des englischen Klubs Manchester United erarbeitet und der vor allem wegen seines Kung-Fu-Tritts gegen einen pöbelnden Fan bei einem Spiel zweifelhafte, weltweite Aufmerksamkeit erlangt hatte, auf politische Missstände in seinem Land aufmerksam machen. Frankreichs Wohnungskrise und die mangelnde Perspektive der Jugend sind die Themen Cantonas.
Cantona hatte ohnehin seit jeher eine öffentlichkeitswirksame Aura, lebte seine Extrovertiertheit nach der Sportlerkarriere auch als Schauspieler aus und mischte sich immer wieder politisch ein. Zuletzt forderte er die Bürger auf, ihr Geld von den Konten zu räumen, um gegen die Macht der Banken zu demonstrieren. Allerdings ohne Erfolg. jst