Erwin Sellering: Der Westfale

Der SPD-Landeschef und Sozialminister wird wohl Nachfolger von Harald Ringstorff im Amt des Ministerpräsidenten.

Erwin Sellering ist auf dem Weg an die Macht in Mecklenburg-Vorpommern. Der SPD-Landeschef und Sozialminister wird wohl Nachfolger von Harald Ringstorff im Amt des Ministerpräsidenten. Der Koalitionspartner CDU signalisierte bereits seine Zustimmung. Damit kommt in Schwerin erstmals ein Politiker ohne familiäre Wurzeln im Nordosten an die Regierungsspitze. Der gebürtige Westfale, der 1994 vom Verwaltungsgericht Gelsenkirchen nach Greifswald wechselte und mit Frau und zwei Töchtern in der Hansestadt lebt, gilt als treuer Weggefährte Ringstorffs.

Die Landes-SPD führt der 58-Jährige seit April 2007. Ringstorff hatte den Juristen 1998 in die Schweriner Staatskanzlei geholt. Vom Abteilungsleiter stieg Sellering zwei Jahre später zum Justizminister auf. Dieses Amt übte er bis zum Ende der rot-roten Koalition im Herbst 2006 aus. Im November machte Ringstorff ihn schließlich zum Sozialminister in der SPD/CDU-Regierung.

Sellering gilt als anpassungsfähiger Pragmatiker mit Teamgeist, indes ohne erkennbare Hausmacht in dem 2900 Mitglieder zählenden Landesverband. Statt aktiv in Ämter zu drängen, hat er auf den Ruf warten können.