Essen wieder im Fernverkehr - Stollen teils mit Beton gefüllt
Essen (dpa) - Der einsturzgefährdete Stollen am Essener Hauptbahnhof ist unter zwei Gleisen mit Beton gesichert - die Ruhrgebietsstadt kann ins Fernverkehrsnetz der Bahn zurückkehren.
Hohlräume aus alten Bergbautagen unter den Gleisen 6 und 7 seien inzwischen gefüllt, teilte die Bezirksregierung Arnsberg am Dienstag mit. Ab Mittwoch könnten alle Fernzüge wieder die Bahnhöfe in Essen und Bochum anfahren, so die Deutsche Bahn. Auch die Regionalexpresse sollen wieder in Normalgeschwindigkeit rollen.
Bei den S-Bahnen kommt es jedoch weiter zu Ausfällen und Verspätungen. Hohlräume unter den Gleisen 8 bis 12 müssen noch gesichert werden. Weil zugleich die Fahrplanumstellung am Wochenende ansteht, könne es „zu Anlaufschwierigkeiten kommen, insbesondere bei den Auskünften an Fahrgästen“, sagte eine Bahnsprecherin.
Vor knapp drei Wochen waren unter einem Grundstück nahe der vielbefahrenen Bahnstrecke zwischen Mülheim und Essen leere Kohleflöze entdeckt worden. In 16 Metern Tiefe verläuft quer zu den Gleisen ein Stollen. Wo er noch nicht erkundet und gefüllt ist, gilt Schritttempo für die Bahnen. 2000 Kubikmeter Beton wurden schon in die Tiefe gepumpt, die Arbeiten sollen noch mindestens bis Jahresende dauern.