Ex-Freundin umgebracht und angezündet - Paar gesteht Mord
Bielefeld (dpa). Der Mord an einer 28-jährigen Frau aus Herford, deren verbrannte Leiche bei Lübbecke gefunden wurde, ist weitgehend aufgeklärt. Der frühere Lebensgefährte der Frau und seine neue Freundin hätten die Tat gestanden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch.
Gegen beide sei vom Amtsgericht Bielefeld Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes erlassen worden. Er habe seine Ex-Freundin loswerden wollen, gab der mutmaßliche Mörder als Motiv an.
Die verkohlte Leiche der Frau war am 22. Mai an einem Waldweg in der Nähe eines Parkplatzes entdeckt worden. Ihre Identität konnte zunächst nicht geklärt werden. Ermittler hatten daher auf ein ungewöhnliches Körpermerkmal gesetzt, das die Obduktion zutage brachte: Die junge Frau hatte eine doppelte Gebärmutter. Erst am vergangenen Sonntag konnte die Getötete identifiziert werden, nachdem Angehörige die 28-Jährige als vermisst gemeldet hatten. Die weiteren Ermittlungen brachte die Mordkommission dann auf die Spur des Ex-Freundes, der die Tat schließlich gestanden habe.
Zum Alter und Wohnort der Verdächtigen wollten sich die Ermittler aus taktischen Gründen ebenso wenig äußern wie zu der Frage, wie die Frau umgebracht wurde. Ein Walker hatte die stark verbrannte Frauenleiche im Wiehengebirge entdeckt. „Offenbar wollte der Mann sich von seiner ehemaligen Freundin befreien“, sagte der Leiter der Mordkommission, Knut Packmohr. Ob dies die ganze Wahrheit ist, will die Polizei mit weiteren umfangreichen Ermittlungen klären.