Gelsenkirchen „Findus“ ist gefunden - Ausgebüxter Luchs zurück in seinem Stall
Über das Eis in die Freiheit: Luchs „Findus“ überwand den Sperrgraben um sein Gehege in Gelsenkirchen und machte die Umgebung unsicher. Jetzt ist er wieder zuhause.
Herne/Gelsenkirchen (dpa) - Mehrere Tage nach seinem Ausbruch aus dem Gelsenkirchener Zoo ist Luchs „Findus“ wieder eingefangen worden. Das bestätigte eine Sprecherin des Tierparks und bestätigte Medienberichte. Die scheue Raubkatze wurde am frühen Freitagabend von einem Passanten in Herne entdeckt - nur wenige hundert Meter von seiner Heimat, der „Zoom Erlebniswelt“ entfernt. „Findus“ war die Flucht gelungen, weil ein Wassergraben um sein Gehege zugefroren war und er über das Eis laufen konnte.
Der Passant, der das Wildtier sichtete, wählte den Notruf. Die Polizei wiederum alarmierte auch den Zoo. Tierärztin Pia Krahwinkel und drei Mitarbeiter machten sich sofort auf den Weg. Weil der Mann das Tier verfolgen konnte, wurden sie bald fündig. Ein Schuss aus dem Betäubungsgewehr traf „Findus“ in die Schulter.
Doch wie die Zoosprecherin berichtete, machte der Luchs noch einen Satz und wollte entkommen. Im Lichtkegel einer Taschenlampe blieben ihm seine Verfolger auf der Spur - im Gras liegend wurde er entdeckt. Dann ging es in einer Transportkiste zurück in das heimische Gehege.
Steigende Temperaturen werden den Wassergraben auftauen lassen und für „Findus“ wieder unüberwindbar machen. Solange muss er nach Angaben der Zoo-Sprecherin mit etwas eingeschränkter Freiheit zurechtkommen. Ein Beamter der Leitstelle der auch für Herne zuständigen Polizei in Bochum zeigte sich erleichtert: „Zum Glück ist der wieder zuhause.“ Im Zuständigkeitsgebiet der Bochumer Beamten war „Findus“ schon gesichtet worden - aber immer wieder verschwunden.