Frachter nach Kollision auf der Nordsee gesunken

Amsterdam (dpa) - Nach der Kollision mit einem Containerschiff ist am Mittwochabend vor der niederländischen Küste ein Frachtschiff mit 24 Mann an Bord gesunken. „11 Menschen werden vermisst“, teilte der Sprecher der niederländischen Küstenwache, Peter Verburg, im niederländischen Fernsehen mit.

13 Menschen konnten bislang gerettet werden. Einige wurden leicht verletzt in ein Rotterdamer Krankenhaus eingeliefert. Rettungsboote, drei Helikopter und zwei Schiffe der niederländischen Marine suchten bei der Unglücksstelle nach Überlebenden.

Die Wetterbedingungen seien für die Rettung nicht ideal, sagte der Sprecher der Küstenwache. „Es ist dunkel, es weht ein starker Wind, und es ist kalt.“ Die bisher geretteten Personen hatten sich mit Rettungsflößen in Sicherheit gebracht.

Gegen 19.15 Uhr waren etwa 65 Kilometer vor der niederländischen Küste bei der süd-westlichen Provinz Zeeland der unter der Flagge der Bahamas fahrende Auto-Frachter „Baltic Ace“ mit dem Containerschiff „Corvus J“ aus Zypern zusammengeprallt. Die Ursache ist unbekannt. Die „Corvus J“ gehört zur Gesamtflotte der deutschen Reederei Jüngerhans im niedersächsischen Haren (Ems).

Die Schiffe waren auf einer der meist befahrenen Schiffsrouten der Welt unterwegs. Erst in der vergangenen Woche hatte die Internationale Seefahrtsorganisation IMO neue Fahrrouten der niederländischen Regierung genehmigt, die ab August 2013 gelten sollen.

Die „Baltic Ace“ war vom belgischen Zeebrugge auf dem Weg ins finnische Kotka. Das Containerschiff, das kaum beschädigt wurde, kam aus dem schottischen Grangemouth und fuhr nach Antwerpen.