Frank Zander: Der Mann mit Herz
Frank Zander kann den meisten heutigen TV-Formaten wenig abgewinnen. „Nicht für ’ne Million“ würde er sich ins Dschungelcamp begeben. Das liegt auf einen Seite daran, dass der Berliner, der heute 70 wird, aus einer anderen Unterhaltungs-Generation kommt.
Auf der anderen Seite ist Zander weit mehr als der Blödelbarde, als der er in den 70er und 80er Jahren in Sendungen wie der „Plattenküche“ oder durch seinen Hit „Hier kommt Kurt“ bekannt wurde.
Der gelernte Grafiker hat ein Herz für die, die es nicht gepackt haben. Seit 17 Jahren lädt er zu Weihnachten tausende Obdachlose ins Berliner Hotel „Estrel“ ein und lässt ihnen von Prominenten ein Festmahl auftischen. „Ich freue mich einfach, wenn sie sich wohlfühlen“, sagt er, muss aber feststellen: „Es werden immer mehr — das ist leider so.“
Dass der Vater eines 44-Jährigen Sohns nun 70 ist, macht ihm zu schaffen. „Ich habe noch so viel vor“, sagt Zander: neue Songs, Malen, Fotografieren, Videos schneiden, Komponieren. Doch selbst, wenn er einmal nicht mehr sein sollte, die Fans des Berliner Fußballklubs Hertha BSC werden noch lange nach jedem Spiel sein „Nur nach Hause gehen wir nicht“ singen. Red