Frauen-Trio Elaiza vertritt Deutschland beim Eurovison Song Contest

Sängerin Ela ist völlig überwältigt: „Wir bekommen Fanpost — das gab es noch nie.“

Das Trio Elaiza nach der Fernsehshow "Unser Song für Dänemark" dem Vorentscheid für den Eurovision Song Contest

Foto: Henning Kaiser

Köln. Sie sind die deutsche Hoffnung beim Eurovision Song Contest: Ela (21), Yvonne (29) und Natalie (28) vom Berliner Trio Elaiza. Das Trio gewann am Donnerstagabend in Köln mit ihrem Beitrag „Is It Right“ überraschend den ESC-Vorentscheid und singt jetzt am 10. Mai beim europaweiten Wettbewerb in Kopenhagen. „Das ist echt der Wahnsinn“, sagt die in der Ukraine geborene Sängerin Ela.

Ela, ihr habt euch als Quereinsteiger qualifiziert und konntet eigentlich nicht mit einem Sieg rechnen. Was hast Du denn in dem Moment gefühlt, als Euer Name am Ende fiel?

ESC-Vorentscheid: Elaiza fährt nach Dänemark
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Ela: Das war alles so verrückt, da waren ganz viele Emotionen auf einmal. Das fing ja schon beim ersten Song an, als plötzlich alle Leute im Publikum aufgestanden sind und mitgeklatscht haben. Das war überwältigend. Und dann ging es immer weiter. Und als wir dann noch im Finale mit Unheilig standen — unglaublich.

Was hat sich denn über Nacht geändert für Euch?

Ela (lacht): Wir sind jetzt auf einmal ganz viel im Fernsehen. Das ist so verrückt, wenn man sich selbst im Fernsehen sieht und ganz oft im Radio hört. Wir haben Fanpost bekommen, das gab es noch nie. Auf Facebook haben uns so viele geschrieben. Wir werden in Dänemark auf jeden Fall alles geben und wir hoffen, dass wir den Leuten ein Stück zurückgeben können.

Du bist in der Ukraine geboren, Deine Mutter ist Polin. Hast du auch Glückwünsche aus Deiner Heimat bekommen?

Ela: Ja, meine polnische Familie hat vor dem Computer mitgefiebert, und von ganz vielen Bekannten aus der Ukraine kamen E-Mails rein.

Jetzt jubeln im Internet viele Fans, dass eine Ukrainerin für Deutschland beim ESC singt, vor allem wegen der politischen Lage derzeit. Singst Du beim ESC auch ein Stück für Deine Heimat?

Ela: Ich bin ein bisschen gespalten, denn im Endeffekt ist die Bühne meine Heimat. Aber auch die drei Länder, die das aus mir gemacht haben, was ich bin. Deshalb singe ich für alle drei Länder — Polen, die Ukraine und Deutschland.