„Frida“-Schau bei Anja Gockel
Berlin (dpa) - Klassische Abendanzüge, fantasievoller Kopfschmuck und gewagter Mustermix: Die Berliner Fashion Week lockt mit großer Vielfalt. Sogar Stoffe aus Plastikmüll sind dabei.
Klare Farben und mutiger Mustermix bestimmten am Mittwoch (3. Juli) den Laufsteg bei der Berliner Fashion Week. Die Mainzer Designerin Anja Gockel ließ sich für ihre Schau im Modezelt am Brandenburger Tor von der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo inspirieren.
Markante Schwarz-Weiß-Kontraste sorgten in Kombination mit bunten Blumendrucken für Hingucker, der federartige Kopfschmuck war per Hand aus Servietten ausgeschnitten. „Frida Kahlo ist mit ihren Leiden und ihrer Leidenschaft, ihrer Leichtigkeit und Lebensfreude für mich ein Vorbild. Solche Frauen bräuchten wir mehr“, sagte Gockel.
Rot in allen Schattierungen brachte Eva Lutz mit dem Label Minx auf den Laufsteg. Aufregend auch ihre weißen Abendanzüge aus fließendem Material mit transparentem Überstoff. Klassisch-feminin blieb Blacky Dress mit Farben von Rohweiß über Grau bis Schwarz und raffinierten Schnitten.
Bei der Messe Premium im früheren Postbahnhof Station Berlin setzte die Initiative Parley („Friedensverhandlung“) ihre Expertengespräche fort. Unter der Schirmherrschaft von US-Rapper Pharrell Williams suchen Kreative, Wissenschaftler und Unternehmer nach Möglichkeiten, den Plastikmüll der Weltmeere für Garne und Stoffe zu nutzen.
Insgesamt zeigen bei der Modewoche 2500 Aussteller bei zwölf Messen ihre Kollektionen für Frühjahr und Sommer 2014. Die Veranstalter rechnen mit rund 250 000 Besuchern.