Frisurentrends im Herbst: Das Ende des Lässig-Looks
Nürnberg (dpa) - Die Mode für die Haare wird diesen Herbst wieder aufwendiger.
„Der Lässig-Look der vergangenen Jahre wird abgelöst von definierten Frisuren“, sagte Dieter Schöllhorn, Kreativdirektor der bayerischen Friseur-Innung, am Montag vor Beginn der Messe „Haare“ in Nürnberg. Strenge oder punkige Kurzhaarschnitte, lange Haare in Locken oder Wellen - die Auswahl ist groß.
Frauen liegen etwa mit kurzen Bob-Frisuren voll im Trend, entweder streng und glatt oder rockig hochtoupiert. Lange Haare würden zwar noch getragen, aber nicht mehr glatt, sondern mit viel Bewegung und hohem Glamour-Faktor. Der modebewusste Mann trägt klassische Schnitte wie in den 1950er-Jahren und Bart.
Prominente weibliche Vorbilder mit Kurzhaarschnitt sind Sängerin Katy Perry und Schauspielerin Scarlett Johansson. Die trendigen Locken und Wellen machten Meryl Streep und Jane Fonda schon in den 1970er-Jahren vor. „Streep-Curls und Fonda-Wellen sind absolut angesagt“, sagte Schöllhorn. Hier könne man mit Heißwicklern oder Glätteisen nachhelfen oder einfach Zöpfe flechten und diese später aufmachen.
Die Frisur soll aber nicht unbedingt vollkommen aussehen: „Perfekt unperfekt“ sei neben glamourösem Aussehen besonders gefragt, also ungleichmäßige Locken und „wildes Haar“.
Die Männer tragen oft sehr kurze Schnitte. Wer etwas mehr Substanz auf dem Kopf hat, kann sie in der Mitte auch nach oben frisieren. Aber auch längere Haare und Locken sind im Trend. Wenn Farbe, dann gekonnt: „Wenn man wahrnimmt, dass es gefärbt ist, ist das ein No-Go“, betonte Schöllhorn. „Und der Bart ist ein Must-Have im Herrenbereich. Aber auch der muss sehr, sehr gepflegt sein.“ Die Konturen müssten sauber sein und die Haare nicht zu lang. „Wir sehen auf der Straße viele Bärte, aber da ist oft Handlungsbedarf.“