Hamm Geldautomaten in Baumärkten gesprengt - Polizei stoppt Bande
Hamm (dpa). Während die Serie der Sprengungen von Geldautomaten in Nordrhein-Westfalen anhält, meldet die Polizei in Hamm einen Ermittlungserfolg. Sie hat nach Angaben von Montag eine Bande gestoppt, die sich auf Geldautomaten im Eingangsbereich von Filialen einer Baumarkt-Kette spezialisiert hatte.
Zwei Männer aus der Republik Moldau im Alter von 22 und 29 Jahren sitzen in Untersuchungshaft, drei Landsleute haben sich laut Polizei vermutlich nach Osteuropa abgesetzt. Sie werden mit Haftbefehl gesucht.
Den Männern wird die Sprengung von insgesamt sieben Geldautomaten seit März 2015 zur Last gelegt. Dabei sollen sie Bargeld ins sechsstelliger Höhe erbeutet haben. Das Geld ist bislang nicht aufgetaucht, ein Teil wurde bei den Aufbrüchen eingefärbt. Bei allen Taten sollen die Männer Gas in die Automaten geleitet und zur Explosion gebracht haben. Dabei entstanden große Gebäudeschäden.
Die beiden in Haft sitzenden Männer waren der Polizei am 27. Juli nach der Sprengung eines Geldautomaten in Hamm ins Netz gegangen. Eine Ermittlungskommission ordnete den Tätern später auch Angriffe auf Geldautomaten in Düsseldorf, Kamp-Lintfort, Hilden, Remscheid, Oelde und Wermelskirchen zu. Nach der Festnahme der beiden Männer in Hamm sei es zu keinen weiteren Angriffen auf Geldautomaten in Filialen der betroffenen Baumarktkette gekommen.
In vielen NRW-Städten hat es in den vergangenen Wochen ähnliche Einbrüche in Geldautomaten gegeben. In der Nacht zu Montag jagten Unbekannte zwei Geldautomaten im Vorraum einer Sparkasse in Bonn in die Luft. Das Landeskriminalamt (LKA) hat landesweit deutliche mehr als 30 Fälle registriert. Demnach sollen mehrere Banden für die Taten verantwortlich sein.