Mönchengladbach Erneut Geldautomat am Niederrhein gesprengt

Ein lauter Knall im Morgengrauen: Die Bank verwüstet, Scherben auf der Straße, der Geldautomat zerstört - und leer. Kriminelle haben wieder zugeschlagen. So geht das seit Monaten in NRW.

Unbekannte haben gegen 4 Uhr in der Nacht zu Montag einen Geldautomaten im Vorraum eines Geldinstitutes in Venn gesprengt.

Foto: Theo Titz

Mönchengladbach. Unbekannte haben am frühen Montagmorgen in Mönchengladbach einen Geldautomaten im Vorraum einer Bank gesprengt. Nach Angaben des Landeskriminalamts ist es der fünfte Fall in Nordrhein-Westfalen in knapp einer Woche. Die unbekannten fünf bis sechs Täter flüchteten mit den Geldkassetten in einem dunklen Auto der Mittel- bis Oberklasse, möglicherweise auch noch auf dem Motorrad, wie die Polizei mitteilte. Der Vorraum der Bank wurde verwüstet, das Gebäude erheblich beschädigt. Nach Zeugenangaben sollen die Täter in einer osteuropäischen Sprache gesprochen haben.

Das Landeskriminalamt sprach von einer Häufung am Niederrhein und in der Aachener Region. In den letzten sieben Monaten wurden in Nordrhein-Westfalen nach LKA-Angaben 29 Geldautomaten gesprengt.

Geldautomat in Venn gesprengt
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Geldautomat in Venn gesprengt

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„Von der Tatbegehung her müssen das Spezialisten sein. Da gehört schon ein gewisses Know How dazu, das machen zu können“, sagte der Mönchengladbacher Polizeisprecher Willy Thevissen. In den letzten Fällen kamen die Täter in den Stunden nach Mitternacht, wenn in der Regel kaum mehr ein Mensch auf der Straße ist.

Die Täter dichten die Geldautomaten ab, leiten das Gas ein und bringen es dann zur Explosion, wie der Polizeisprecher schilderte. Auch in Aachen agierten die Täter mit Gas und offensichtlich großer Sprengkraft. „Gefährlich kann es werden für Zeitungsboten oder für Leute, die sehr früh mit ihrem Hund gehen“, sagte Thevissen. Wegen der Häufung in den letzten Wochen und Monaten geht die Mönchengladbacher Polizei von einer organisierten Bande aus. Dass diese mutmaßliche Bande aber etwas mit der spektakulären Verfolgungsjagd vor einem Monat zu tun haben könnte, wie Medien berichteten, sei reine Spekulation. Unbekannte hatten bei der Fahrt über mehrere Autobahnen mindestens 24 Streifenwagen und einen Polizeihubschrauber abgehängt. Das LKA machte wegen der laufenden Ermittlungen keinerlei Angaben zu der Serie von Sprengungen. dpa