Siemes-Gruppe wächst weiter und plant zehn neue Filialen

Das Online-Geschäft steigt im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent an.

Foto: Raupold

Mönchengladbach. Die Schuhbranche ist im Umbruch. Online-Händler wie Zalando setzen die etablierten Händler genau so unter Druck wie Discounter à la Aldi, Textiler mit eigenen Schuh-Kollektionen und Ketten wie TK Maxx. Die Folgen: Die Nummer zwei der Branche, Reno, steht gerade zum Verkauf. Experten gehen davon aus, dass von den rund 7500 deutschen Schuhgeschäften, die es zu Beginn des Jahres gab, am Ende nur noch 6300 übrig geblieben sein werden.

Einer zieht unbeeindruckt weiter seine Kreise: Die Siemes-Gruppe des Mönchengladbacher Unternehmers Heinz-Willi Siemes, zu der die Siemes Schuhcenter, Schuhhaus Siemes und die Premium-Marke Leone gehören, wächst unbeirrt weiter. 157 Filialen, in denen 4900 Mitarbeiter beschäftigt sind, gehören aktuell zur Gruppe. Mindestens zehn weitere kommen im nächsten Jahr dazu. In diesem Tempo entwickelt sich Siemes seit Jahren kontinuierlich.

Ein Bereich indes entwickelt sich noch deutlich schneller: das Online-Geschäft. Am Ende des Jahres wird der „Schuhcenter.de“-Onlineshop im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gewachsen sein.

40 Prozent Anteil am Gesamtumsatz aus dem E-Commerce-Geschäft hält Siemes langfristig für möglich. Die Retourenquote hat Siemes in den vergangenen Jahren erheblich senken können. Sie liegt aktuell bei rund 30 Prozent. Jüngst hat Siemes das Siegel „Ehrliche Händler“ von Service Value und der Tageszeitung „Die Welt“ verliehen bekommen. Dazu wurden fast 29 000 Kunden in Deutschland zu ihren Erfahrungen mit großen Unternehmen befragt. Bewertet wurden Preistransparenz, Glaubwürdigkeit, Informationsumfang, Zuverlässigkeit und Kritikfähigkeit.