Fund verkohlter Kinderleichen gibt weiter Rätsel auf
Potsdam (dpa) - Der Fund von zwei mutmaßlichen Kinderleichen in einem ausgebrannten Auto in Brandenburg gibt der Polizei weiter Rätsel auf. Die Ergebnisse der Obduktion will die Staatsanwaltschaft erst am Montag bekanntgeben.
Der Mann, der schwer verletzt den Hinweis auf die Toten gegeben hat, liegt im Krankenhaus und ist weiter nicht ansprechbar. Noch sei völlig unklar, was sich am Waldstück an der Bundesstraße 273 bei Börnicke im Havelland abgespielt hat, teilte das Polizeipräsidium Potsdam am Samstag mit. „Es gibt keine neuen Erkenntnisse.“
Nach Medienberichten deutet allerdings vieles auf eine Familientragödie hin. Nach unbestätigten Informationen der „Bild“-Zeitung handelt es sich bei dem verwirrten Mann um den 40-jährigen Vater der verbrannten Kinder. „Das sind meine beiden zehn und elf Jahre alten Töchter“, soll der Mann laut „Bild“ zu einem Beamten gesagt haben. Der 40-Jährige sei geschieden und habe psychische Probleme. Auch die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ berichten, der Unbekannte habe gegenüber einem Zeugen auf Englisch von „meinen Kindern“ gesprochen.
Polizisten hatten das ausgebrannte Fahrzeugwrack mit dänischem Kennzeichen am frühen Freitagmorgen auf einem Forstweg nahe der B 273 entdeckt. Die bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Leichen lagen auf der Rückbank. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler handelt es sich bei den zwei Toten um Kinder. Den Hinweis auf ein brennendes Auto gab ein Mann, der mit schweren Brandverletzungen an der nahe gelegenen Autobahn 24 umherirrte. Er wurde in das Unfallkrankenhaus in Berlin-Marzahn geflogen und notoperiert.
Wann der unbekannte Hinweisgeber von der Polizei befragt werden kann, ist ungewiss - er liegt mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades auf der Intensivstation. Eine Kliniksprecherin sagte dem RBB-Sender „Antenne Brandenburg“, es sei noch nicht absehbar, wann der Mann vernommen werden könne.