Gayle Tufts gibt Obama Berlin-Tipps

Berlin (dpa) - Nächste Woche besucht US-Präsident Barack Obama die deutsche Hauptstadt. Das versetzt auch Berlins bekannteste Amerikanerin Gayle Tufts (52) in Aufregung.

Sie lebt seit mehr als zwanzig Jahren in Berlin, das Markenzeichen der Entertainerin ist ihr Sprachmix „Denglisch“. Im Interview hat sie ein paar Hauptstadt-Tipps für den mächtigsten Mann der Welt gegeben.

Wie aufgeregt sind Sie eigentlich als Berlins bekannteste Amerikanerin, wenn der Präsident kommt?

Tufts: „Ziemlich - auch das SIE kommt: Ich habe extra eine Hymne für Michelle Obama in meinem aktuellen Programm mit dem wunderschönen Text "I wanna be Michelle Obama, I wanna have her Oberarme" - dieser Reim geht nur auf Denglisch, aber er ist auch die Wahrheit. Ich finde, sie ist so eine tolle Frau und ein Vorbild für viele Frauen und Mädchen. Ich finde das auf jeden Fall aufregend. Viel aufregender, als wenn Bush kommen würde.“

Was würden Sie denn Obama sagen, wenn er Sie als Amerikanerin, die sich in der deutschen Hauptstadt auskennt, fragt: Wo muss ich unbedingt mal hin in Berlin?

Tufts: „Er sollte natürlich unbedingt in meine Show kommen in der Bar jeder Vernunft (lacht). Die Bar ist aber auch ein wunderschöner Ort. Das ist für mich Berlin: Dieses Alt und Neu in einem Hinterhof, dieses Spiegelzelt, das macht Berlin aus. Und, was ich mit jedem Besuch mache: Zu Fuß vom Brandenburger Tor zum Gendarmenmarkt bis zum Fernsehturm und zurück - das ist gut für die Exercise - ein bisschen Laufbewegung nach dem langen Flug. Und er muss natürlich ein wenig Prenzlauer-Berg-Flair kriegen: Karaoke im Mauerpark. Obama ist so ein guter Sänger - why not?“

Und das Essen? Currywurst, Döner, Berliner Weiße? Was würden Sie ihm empfehlen?

Tufts: „Also entweder oder - das ist auch Berlin. Entweder Curry 36, da muss er unbedingt vorbeischauen, oder er nimmt Tim Raue und geht wirklich fein essen.“