Johnny Hallyday: Der Liebling
Johnny Hallyday ist der Liebling der Franzosen. Und wer liebt, verzeiht: Steuerflucht, Alkohol, Drogen. Frankreichs Rock- und Schlagersänger wird seit drei Generationen angehimmelt und gefeiert. Schweißüberströmt mit Goldkettchen, Sonnenbrille und Gitarre auf der Bühne: Er hat den Rock auf Französisch interpretiert.
Seine Mega-Stadion-Konzerte sind legendär. Der Altrocker, der am Samstag seinen 70. Geburtstag feiert, gehört zu Frankreich wie der Eiffelturm oder das Baguette.
Jean-Philippe Smet, so sein bürgerlicher Name, ist ein Phänomen. Auf der Liste der Musik-Ikonen steht er ganz oben, gleich neben Edith Piaf. Mit mehr als 100 Millionen Alben hat sich der Rocker ein Vermögen ersungen. 2006 versuchte er die belgische Staatsbürgerschaft zu bekommen, um Steuern zu sparen. Als das nicht klappte, verlegte er seinen Wohnsitz in die Schweiz — vorübergehend. Sobald sich die Steuergesetzgebung in Frankreich bessern würde, käme er wieder zurück, erklärte er.
Sein Vorbild ist Elvis Presley. So wie dieser leistete er seinen Wehrdienst in Deutschland ab und nahm dort seine erfolgreichsten Rock-’n’-Roll-Platten auf. Red