Gedenken an Jet-Absturz: Kein eigener Gottesdienst für die Opfer

Remscheid wird am Montag keinen Gedenkgottesdienst ausrichten. Am Wochenanfang sei dies schwierig zu organisieren, erklärt die Verwaltung.

Remscheid. Am Jahrestag wehen an den öffentlichen Gebäuden die Flaggen auf Halbmast in Remscheid. Um 11 Uhr erfolgt zudem die Kranzniederlegung im Ehrenhain Reinshagen. So wie in jedem Jahr.

Einen eigenen ökumenischen Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer vom 8. Dezember 1988 in Remscheid wird es nicht geben am Montag. "Wir haben den katholischen Stadtdechanten und den evangelischen Superintendenten gebeten, die Katastrophe in die Sonntagsgottesdienste ihrer Gemeinden einzubeziehen", erklärt Viola Juric, Sprecherin von Oberbürgermeisterin Beate Wilding.

In den Predigten soll also an die Opfer erinnert werden. Im Idealfall in allen Kirchen. Elke Stoppke, die bei dem Unglück ihren Mann verlor, reicht das nicht; sie hatte sich einen eigenen Gottesdienst am Montag gewünscht.

"Der", sagt die Hinterbliebene, "konnte doch auch vor 20 Jahren in aller Kürze organisiert werden." Darauf verzichtete diesmal die Stadt. Offizielle Begründung: Ein Gottesdienst zu Wochenanfang sei schwierig zu organisieren gewesen.

Zumal, sagt Viola Juric: "Für alle Berufstätigen wäre es schwierig, am Montagvormittag an einem solchen Gottesdienst teilzunehmen."

Die Opfer: Sieben Menschen kamen am 8. Dezember 1988 ums Leben. Elisabeth Höner (86) und Gertrud Schütz (76), die in dem Haus Stockder Straße 128 wohnten, die Gerüstbauer Jan Lankocz (35), Giuseppe Rima (32) und Frank Stoppe (30), der amerikanische Pilot Michael E. Foster (34) sowie der Lkw-Fahrer Paul-Gerd Küpper (47). Er erlag später den Verletzungen, die er bei der Katastrophe erlitten hatte.

Etwa 50 Menschen wurden verletzt, zum Teil schwer.