Geld? Liebe? Gesundheit? - Zum Glück gibt es viele Wege
Berlin (dpa) - Das Glück liegt sprichwörtlich auf der Straße - aber wer bückt sich schon gern. Jeder ist seines Glückes Schmied, aber das Schmiedewerkzeug ist so schwer. Was macht glücklich? Und was ist das eigentlich, das Glück?
Berlin (dpa) - Das Glück liegt sprichwörtlich auf der Straße - aber wer bückt sich schon gern. Jeder ist seines Glückes Schmied, aber das Schmiedewerkzeug ist so schwer. Was macht glücklich? Und was ist das eigentlich, das Glück?
Vor 900 Jahren wurde mit dem mittelhochdeutschen Wort „Gelücke“ (Macht des Schicksals) das gute Ende eines Ereignisses benannt. Heute ist Glück laut Duden eine angenehme und freudige Gemütsverfassung, ein Zustand innerer Befriedigung und Hochstimmung.
Wer ist glücklich?
Glücksforscher sprechen von einem subjektiven Wohlbefinden, das für jeden etwas anderes bedeuten kann. Für Psychologen ist glücklich, wer zufrieden ist, mehr angenehme als unangenehme Gefühle hat - und Dankbarkeit empfinden kann. In Religion und Philosophie gilt es als vollkommene Erfüllung persönlicher Wünsche.
Was macht glücklich?
Im „World Book of Happiness“ zählen Forscher Faktoren für Glück auf: eine stabile Liebesbeziehung, Gesundheit, ein den eigenen Fähigkeiten entsprechender Beruf, Freunde, Kinder und Geld für Grundbedürfnisse.
Macht Reichtum glücklich?
Dass Geld allein nicht glücklich macht, ist erwiesen. Glück wächst mit materiellem Wohlstand nicht immer weiter. Bei materiell armen Menschen gehen Forscher davon aus, dass verlässliche Bindungen verstärkt für Glücksgefühle sorgen. Das gelte auch für das Bedürfnis, etwas für andere zu tun.
Wann ist der Tag des Glücks?
Die Vereinten Nationen erklärten den 20. März zum Tag des Glücks, um die Bedeutung von Glück als Ziel aller Menschen zu verdeutlichen. Der UN-Katalog für ein glückliches Leben ist bescheiden: mindestens 2500 Kalorien und 100 Liter Wasser täglich, einen Platz zum Kochen, mindestens sechs Quadratmeter Wohnraum und sechs Jahre Schule.
Wo leben die glücklichsten Menschen?
Laut UN-„World Happiness Report“ von 2013 sind es unsere Nachbarn in Dänemark. In der vom Earth Institute der Columbia Universität in New York erstellten Liste von 156 Staaten folgen Norwegen, die Schweiz, die Niederlande und Schweden.
Und was ist mit den Deutschen?
Nach dem Mauerfall verkündete Berlins Regierender Bürgermeister Walter Momper am 10. November 1989: „Wir Deutschen sind jetzt das glücklichste Volk auf der Welt.“ In der UN-Liste reicht es aber für keinen Spitzenplatz. Als Nummer 26 liegt die Bundesrepublik noch hinter Staaten wie Panama, Venezuela oder Oman.
Wo verspricht der Staat ein glückliches Leben?
Die Gründungsväter der USA nahmen das Streben nach Glück („Pursuit of Happiness“) als Grundrecht für jeden Amerikaner in ihre Unabhängigkeitserklärung auf. Im Himalaya-Königreich Bhutan misst der Staat sogar das Bruttoglücksprodukt („Gross National Happiness“). Kriterien sind etwa Lebensstandard, Gesundheit, psychisches Wohlergehen, Bildung, Zeiteinteilung, kulturelle Vielfalt, gute Regierungsführung und Gemeinschaftsgefühl.
Helfen Glücksbringer?
Einer Allensbach-Umfrage zufolge glauben 42 Prozent der Deutschen daran, dass ein vierblättriges Kleeblatt Glück bringt. 40 Prozent erwarten bei Sternschnuppen und 36 Prozent bei einer Begegnung mit Schornsteinfegern, dass sie dann „Schwein haben“. Diese Redensart kommt übrigens vom Kartenspiel, denn das As als höchste Karte wurde einst „Sau“ genannt. Auch Hufeisen bringen angeblich Glück - wenn sie mit der Öffnung nach oben hängen. Denn sonst fällt das Glück heraus.