ARD setzt vormittags ganzjährig auf „Tagesschau“

Köln (dpa) - Im Streit zwischen ARD und ZDF um die Nachrichten am Vormittag setzt das „Erste“ nun voll auf die „Tagesschau“. Von Januar an werde man auf ein Jahr befristet auch in den ZDF-Sendewochen eigene Nachrichten senden, teilte die ARD in Köln mit.

„Die Intendantinnen und Intendanten reagieren damit auf die Entscheidung des ZDF, aus der bewährten Nachrichtenkooperation am Vormittag auszusteigen“, hieß es. Das ZDF hatte den Schritt unlängst damit begründet, den Qualitätswettbewerb mit der ARD neu beleben zu wollen.

Die ARD-Vorsitzende Monika Piel erklärte: „Sollte beim ZDF doch noch ein Umdenken stattfinden, sind wir jederzeit gerne bereit, die seit 30 Jahren funktionierende Kooperation wieder aufzunehmen.“ Für die ARD sei eine Kürzung des Informationsangebots um rund ein Drittel, wie es das ZDF plane, nicht hinnehmbar. „Deswegen werden wir - im Sinne der Zuschauer - nun auch in den ZDF-Sendewochen auf eigene Ausgaben der Tagesschau um 9, um 10 und um 12 Uhr setzen und zwar in der gewohnten Länge“, erläuterte Piel.