ARD-Themenwoche 2015: Heimat ist überall
Hamburg (dpa) - Die Themenwoche der ARD befasst sich dieses Jahr mit dem Thema „Heimat“. Es geht vom 4. bis 10. Oktober in Fernsehen, Radio und Netz um unterschiedliche Facetten von Heimat, auch aktuell und auch politisch.
„Die Themen Heimat und Flüchtlinge gehören zusammen“, sagte Schauspielerin Natalia Wörner (47, „Unter anderen Umständen“), eine der Paten der Themenwoche, am Mittwoch in Hamburg. „Alle Anfeindungen und Beschimpfungen bei uns müssen aufhören. Wir müssen lernen, mit irrationalen Ängsten umzugehen.“ Die gebürtige Schwäbin Wörner reist für ein Projekt des Vereins Kindernothilfe am kommenden Sonntag in den Libanon zu syrischen Flüchtlingsfamilien.
Eine Patenschaft für die diesjährige Themenwoche haben neben Wörner auch Sänger Herbert Grönemeyer (59) und Fußballer Mesut Özil (26) übernommen. Grönemeyer ist zwar in Göttingen geboren, hat aber eine besondere Liebe zum Ruhrgebiet und sagte: „Heimat ist kein Ort, es ist ein Gefühl. Wir Deutschen neigen ja schnell zum Überschwang. Das zeigt sich auch in der aktuellen Debatte um Flüchtlinge. Da müssen wir klar Haltung zeigen und denen, die Flüchtlinge bedrohen oder angreifen, deutlich machen, dass sie gegen eine Wand laufen.“
Die Woche befasst sich laut ARD sich mit der vielfältigen, reichen Kultur, die Heimat ausmacht, aber auch mit der „modernen Heimat“ — den aktuellen Trends und dem Heimatgefühl der jungen Generation. „Wir müssen den Heimatbegriff neu definieren: Was verbinden wir heute damit? Dazu soll unsere Themenwoche eine Hilfestellung geben“, sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres.
Zum Auftakt gibt es am Sonntag (4. Oktober) von 6.00 bis 18.00 Uhr im Ersten ein ganz besonderes Format: „Deutschland. Dein Tag“. Schon vor einem Jahr, am Sonntag, dem 5. Oktober 2014, ist eine einmalige Momentaufnahme entstanden. Die ARD hat an jenem Sonntag 82 Menschen in ganz Deutschland zwölf Stunden lang in Echtzeit begleitet - bei Dingen, die die Deutschen an einem typischen Sonntag so machen.
Weitere Höhepunkte sind ARD-Filme wie „Leberkäseland“ mit Neda Rahmanian und Helen Woigk (am Montag, 5. Oktober, 20.15 Uhr) nach dem Buch der Autorin Lale Akgün, „Blütenträume“ mit Nadeshda Brennicke und Max Herbrechter (am Mittwoch, 7. Oktober, 20.15 Uhr) und „Heimat ist kein Ort“ mit Jörg Schüttauf und Karoline Lodyga (am Freitag, 9. Oktober, 20.15 Uhr).