Bob und Pilz liegen im Sommer voll im Trend

Bis ins Detail geplante Schnitte und komplexe Färbetechniken setzen neue Frisuren-Maßstäbe.

Bremen. Die Bobfrisur wie in den 1920er Jahren und der Pilzkopf wie bei den Beatles sind wieder da. Bei den Damen sollen in diesem Sommer nach den Vorstellungen des Zentralverbands des deutschen Friseur Handwerks (ZV) runde Formen dominieren. Zudem sind Brauntöne gefragt.

Angesagt sind auch Farbabstufungen von dunkler gefärbten Haaransätzen zu hellen Spitzen, wie der ZV bei der Vorstellung der Trends zeigte. Ganz wichtig ist der Undercut (Deckhaar lang, darunter rasiert) wie ihn Pop-Sängerin Rihanna trägt. „Ohne geht modisch nichts mehr“, sagt Antonio Weinitschke, Creativ Director Damen beim ZV.

Für Schüchterne sei das nichts. Der Bob kommt fast akademisch daher — mit linearer Schnittführung, akkuraten Konturen und einem grafischen Look. Der Pony wird weit in die Seiten geschnitten, die Seiten selbst sind leicht angeschrägt.

Für Frauen, die es länger mögen, halten die Friseure in dieser Saison einen Criss-Cross-Schnitt bereit, für den das schulterlange Haar gleichmäßig durchgestuft wird. Weinitschke empfiehlt dazu „wilde kreative Locken mit vielen Blondtönen“.

Wer die Haare noch länger tragen möchte, könnte als Glamour-Fee nach dem Vorbild von Schauspielerin Sarah Jessica Parker daherkommen. Dabei bleiben die Ansätze glatt, Längen und Spitzen werden in weich fließende Wellen gelegt. „Das bringt einen mädchenhaften Stil“, sagt Weinitschke. Eine abgestufte Farbgebung in Blond sorgt für Abwechslung und Aufmerksamkeit.

Beim Make-up setzt Creativ Directorin Nicole Bielicki auf Frische und Leichtigkeit. Pink, Rosé und Beige könnten Farben dieses Sommers werden. Wimpernfärben soll üppiges Tuschen ersetzen, damit nichts Verlaufen kann.

Herren sollen sich mit längeren und volleren Haaren zeigen. Radikal-rasierter Military-Look ist out. Vom kurz geschnittenen Pony á la Mr. Spock bis zum fluffigen Cross-Schnitt und Strubbelkopf ist vieles möglich.