Conchita Wurst wünscht sich ESC in Wien
Berlin (dpa) - Conchita Wurst erhofft sich den Eurovision Song Contest 2015 in Wien.
„Ich persönlich würde mir wünschen, dass er in Wien wäre“, sagte die bärtige Dragqueen, hinter der der Österreicher Tom Neuwirth (25) steckt, der Nachrichtenagentur dpa. „Ich denke das auch aus praktischen Gründen, ich denke da zum Beispiel an die Hotelkapazität. Da hat Wien schon mal gute Voraussetzungen“, meinte die diesjährige ESC-Siegerin („Rise Like A Phoenix“). „Und ich würde mich einfach freuen, wenn in der Stadt, in der ich lebe, zwei Wochen Rambazamba ist.“ Das Siegerland richtet traditionell im Folgejahr die große TV-Musikshow mit zwei Halbfinals und großem Finale aus. Der nächste ESC ist der 60., also ein Jubiläum in der Geschichte des Wettbewerbs, der früher Grand Prix Eurovision de la Chanson hieß.
Am Wochenende war bekanntgeworden, dass der österreichische Rundfunk ORF den Kreis der möglichen Austragungsorte für den ESC im kommenden Jahr auf Wien (Stadthalle), Graz (Stadthalle) und Innsbruck (Olympiaworld) eingeschränkt hat. Bis zum Ausschreibungsende am 13. Juni hatten sich zwölf Interessenten beworben. Der österreichischen Nachrichtenagentur APA zufolge ist dem Vernehmen nach auch eine temporäre Eventlocation als Ausweichlösung für die Wiener Stadthalle noch eine Option. Wie lange die laufenden Gespräche noch dauern, blieb zunächst unklar. Grundsätzlich hat es stets geheißen, noch vor August den Austragungsort für die internationale Show festzulegen.
Keine Chance mehr auf den ESC 2015 haben nach der Festlegung des ORF jedenfalls Niederösterreich, das sich mit dem Flughafen Schwechat beworben hatte, die Steiermark mit dem Eventgelände in Unterpremstätten am Schwarzlsee, Kärnten mit dem Wörthersee Stadion, das Burgenland mit dem Messezentrum Oberwart sowie Oberösterreich, wo sich die Stadt Wels mit ihrer Messehalle ins Rennen geworfen hatte.
Ob Conchita Wurst den 60. ESC moderiert, ist ebenfalls noch unklar. Wurst hatte sich nach ihrem Sieg in Kopenhagen noch in der Nacht „unauffällig angeboten“, wie sie verschmitzt sagt. „Ich habe mir gedacht, bei der internationalen Pressekonferenz kann man das ruhig mal fallenlassen und da saß ja auch die Fernsehdirektorin neben mir.“