Erstes „Dschungelcamp“ ohne Dirk Bach - Rekordstart
Coolangatta/Berlin (dpa) - Dirk Bach hinterlässt im „Dschungelcamp“ eine Lücke. Das neue Moderatorenteam überspielt es mit Humor. Auf Maden und Kakerlaken müssen Fans nicht verzichten. Die neue Staffel startet mit einem Zuschauerrekord.
Mit vielen Anspielungen auf den gestorbenen Moderator Dirk Bach ist das RTL-„Dschungelcamp“ in eine neue Runde gegangen und hat gleich einen Quotenrekord aufgestellt. „Sechs Mal war ich die große Schlanke, die hinter dem kleinen Dicken stand“, sagte Moderatorin Sonja Zietlow am Freitagabend in der Livesendung „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“. Jetzt habe man ihr einen „Brillenheini“ zur Seite gestellt. Erstmals könne man nebeneinander über die Hängebrücke in Richtung Camp gehen, sagte Zietlow zögernd zu Bachs Nachfolger Daniel Hartwich.
Die Moderatorin vertrieb Hartwich von einer Sitzbank. „Das ist mein Platz. (...) Da Du so traurig guckst, darfst Du Dich derweil auf Dirks Platz setzen.“ Statt den neuen Moderator an ihrer Seite vorzustellen, stellte Zietlow sich selbst vor. „Mein Name ist Sonja Zietlow, manche kennen mich noch aus "Bim Bam Bino".“ Im Kinderprogramm des damaligen Kabelkanals hatte sie in den 90ern moderiert. Das neue Duo fremdelte zunächst noch ein wenig beim gemeinsamen Lästern über „Dschungelcamp“-Insassen. Bach war im Oktober überraschend gestorben. Hartwich führte sich ohne große Eigen-Vorstellung mit dem von Bach gewohnten Spott beim Publikum ein: „Mehr Brand als Australien hat nur Helmut Berger.“
Bei den Zuschauern stieß die erste „Dschungelcamp“-Ausgabe nach dem Tod von Bach auf großes Interesse: Noch nie schalteten beim Start einer neuen Staffel nach RTL-Angaben mehr Zuschauer ein als in diesem Jahr. So schauten sich 7,77 Millionen Zuschauer die Show an. Das entsprach einem Marktanteil von 27,7 Prozent. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es 4,58 Millionen Zuschauer, die zu einem Marktanteil von 39,8 Prozent führten.
Unter den elf Stars und Sternchen, die von RTL in den australischen Dschungel geschickt wurden, herrschte zunächst noch recht gute Stimmung. Sehr offen äußerte sich schon vor dem Einzug ins Camp der „Hot Banditoz“-Sänger Silva Gonzalez: „Ich bringe alle Voraussetzungen mit: Frau weggelaufen, pleite, keine Kohle.“ Später war er nicht ganz so gelassen und kam sich mit „Bachelor“-Kandidatin Georgina in die Haare.
Der Schauspieler Helmut Berger („Ludwig II.“), der im Flugzeug nach Australen noch gepöbelt haben soll, fiel im Camp zunächst weniger mit Eskapaden als mit lautem Schnarchen auf. Bei den Bosheiten hielt er sich zunächst zurück. „Jetzt werdet Ihr zu gewöhnlich“, mahnte er sogar einmal. Jedoch pinkelte er verbotenerweise in den Dschungel. Dabei hat Berger sogar eine eigene Klobrille mitgebracht. Dragqueen Olivia Jones begab sich derweil sofort in die Rolle der „Camp-Mutter“.
Model Fiona Erdmann und Sänger Joey Heindle mussten ihre erste Mutprobe stehen und feierten eine Ekel-Hochzeit. Erst als die zwei einen Kuchen mit Mehlwürmern, Kakerlaken und Grillen essen sollten, wurde es ihnen nach ein paar Bissen zu viel. „Ich habe einfach nicht mehr die Kraft für so einen Mist!“, klagte Fiona. Statt eines echten Kusses gaben sich die zwei dann lieber einen „High Five“-Handschlag.
Die Kandidaten von „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ stellen sich in Australien 16 Tage lang ekelerregenden Prüfungen sowie den nicht immer freundlichen Kommentaren des Moderatorenduos. Wer sich am längsten hält, darf sich „Dschungelkönig“ nennen.