Goldene Hennen für Liefers und Platzeck
Berlin (dpa) - Schauspieler Jan Josef Liefers, die Band Silly und Brandenburgs langjähriger Ministerpräsident Matthias Platzeck sind mit einer Goldenen Henne geehrt worden.
Die ARD-Moderatoren Frank Elstner und Ranga Yogeshwar bekamen für ihre „Große Show der Naturwunder“ ebenfalls eine der Trophäen. Der Medienpreis wird von der Zeitschrift „Superillu“ zusammen mit dem MDR und RBB vergeben.
Viel Beifall gab es bei der Fernsehgala am Mittwochabend in Berlin für den Ehrenpreisträger Gernot Quaschny: Der Elbefischer hatte beim Juni-Hochwasser in Sachsen-Anhalt Menschen mit dem Boot versorgt.
Die Laudatio auf Jan Josef Liefers hielt seine Kollegin Christine Urspruch. Sie fand warme Worte für den 49-Jährigen, der sie in seiner Rolle als Professor Boerne im „Tatort“ wegen ihrer kleinen Größe gerne als „Alberich“ piesackt. „Er ist große Klasse“, sagte Urspruch, die auch seinen Part in der Bestsellerverfilmung „Der Turm“ würdigte. „Das hat mich jetzt gerissen - ich bin sehr gerührt“, sagte Liefers, der neuerdings den Kopf kahlrasiert hat.
Liefers Ehefrau Anna Loos (42) durfte sich gemeinsam mit der Band Silly einen Ehrenpreis abholen. Der Preis in der Kategorie Sport für Tennisspielerin Sabine Lisicki war bereits vorab bekannt. Zur „Aufsteigerin des Jahres“ kürte das Publikum Sängerin Linda Hesse („Ich bin ja kein Mann“). In der Sparte Musik bekam Schlagerstar Andrea Berg die Trophäe. Fürs Lebenswerk wurde das pensionierte „Polizeiruf“-Duo Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler geehrt.
Sachsens ehemaliger Ministerpräsident Kurt Biedenkopf würdigte die Verdienste von Matthias Platzeck. Der 59-Jährige hatte im Sommer aus gesundheitlichen Gründen als Regierungschef aufgehört. Abschreiben sollte man ihn nicht, machte Platzeck augenzwinkernd deutlich. „Ich bin ja noch da, ich übe auch schon die (Merkel-)Raute.“
Der MDR und der RBB übertrugen die von Marco Schreyl moderierte Show im Theater am Potsdamer Platz live. Die Auszeichnung ist nach der 1991 gestorbenen Berliner Entertainerin Helga „Henne“ Hahnemann benannt. Sie wurde zum 19. Mal verliehen.