Große Grand-Prix-Nation: Schweden brennt für den ESC
Stockholm (dpa) - In kaum einem Land ist die Begeisterung für den Eurovision Song Contest wohl so groß wie in Schweden. Sechs Shows werden im Fernsehen ausgestrahlt, bevor der Kandidat für den Grand Prix feststeht.
Zu jeder Sendung haben in diesem Jahr drei Millionen Menschen eingeschaltet - ein Drittel der Einwohner Schwedens. Wer den ESC gewinnt, dem ist lebenslanger Ruhm in seiner Heimat sicher.
Dass die Schweden glühendere ESC-Anhänger sind als die Deutschen, könnte damit zu tun haben, dass sie bislang auch wesentlich erfolgreicher waren. Seit der Grand-Prix-Sieg mit „Waterloo“ den Poplegenden von Abba 1974 zum Durchbruch verhalf, haben die Skandinavier noch fünfmal gewonnen. 2015 triumphierte der smarte Måns Zelmerlöw („Heroes“), der sich immer wieder beim Vorentscheid beworben hatte, bis die Schweden ihn endlich ins Finale wählten.
In diesem Jahr werden die Grand-Prix-Nation von Frans Jeppsson Wall - genannt Frans - vertreten. Für viele seiner Landsleute ist der Sänger trotz seiner zarten 17 Jahre schon lange ein bekanntes Gesicht. Als siebenjähriger Knirps sang er in blau-gelber Wollmütze und Schweden-Trikot eine Hymne auf den schwedischen Fußballstar Zlatan Ibrahimovic: „I love you, ich liebe dich, Zlatan Ibrahimovic.“ Beim ESC tritt er mit dem eingängigen Song „If I Were Sorry“ an.