Harry-Potter-Bösewicht zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt
London (dpa) - In den Harry-Potter-Filmen spielt Jamie Waylett immer den dummen dicken Bösewicht Vincent Crabbe, im wirklichen Leben muss er jetzt für den Besitz von Cannabis büßen.
Ausgerechnet zu seinem 20. Geburtstag wurde Waylett von einem Londoner Gericht am Dienstag zu 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.
Der Schauspieler hatte zuvor zugegeben, Cannabis in der Wohnung seiner Mutter angebaut zu haben. Der Richter wertete es zu seinen Gunsten, dass er mit dem Rauschgift nicht handelte, sich umgehend schuldig bekannt und mit der Polizei zusammengearbeitet hatte. Ein ebenfalls angeklagter 20 Jahre alter Kumpel des Schauspielers wurde zu einem sechswöchigen Gewahrsam in einer Einrichtung für junge Straftäter und einer Geldstrafe von 500 Pfund (etwa 580 Euro) verurteilt. Schauspieler Waylett hatte zugegeben, in der Wohnung seiner Mutter zehn Cannabis-Pflanzen angebaut zu haben.
Sein Kumpel hatte den Besitz von elf Cannabis-Päckchen und eines Messers eingeräumt. Die Polizei war den beiden im April bei einer Durchsuchung des Autos von Wayletts Freund auf die Schliche gekommen. In dem Wagen, mit dem die beiden unterwegs waren, fanden die Beamten zunächst acht Päckchen und das Messer. Danach stießen die Ermittler auf zehn Cannabis-Pflanzen, als sie die Wohnung von Wayletts Mutter unter die Lupe nahmen. Schließlich fanden die Beamten drei weitere Cannabis-Päckchen bei dem Freund des Schauspielers.
In den Harry-Potter-Filmen spielt Waylett einen der Widersacher von Hauptdarsteller Daniel Radcliffe. Waylett verkörpert den Hogwarts-Schüler Vincent Crabbe, der zum Gefolge des Bösewichts Draco Malfoys gehört.